2019-03-31
Eine gute Woche ist es erst her, seit Aaron bei uns eingezogen ist. Von Anfang an hat er sich bei uns wohlgefühlt. Es gab keinen Trennungsschmerz, kein winseln und jammern. Da fiel uns die Umstellung auf so viel Jugend schon bedeutend schwerer. Überall in der Wohnung ist Spielzeug verteilt, keine Minute konnten wir den kleinen Frechdachs aus den Augen lassen, denn er klaut wie ein Rabe. Sein bevorzugtes Diebesgut sind Textilien jeder Art, zur Not tun es auch ein paar Schuhe oder die Klorolle. Ist es bei der rasanten Jagd da ein Wunder, wenn die Beweisfotos unscharf geworden sind?
Das Aufpassen unsererseits hat sich ausgezahlt, bis jetzt hat er noch nichts kaputt gemacht.
Aaron hat in dieser Woche schon sehr viel gelernt. Die "Geschäftsstelle" ist (fast) zuverlässig nach draußen verlegt worden. Auf das Fressen wird sich auch nicht mehr gestürzt, sondern Aaron wartet brav, bis er die Aufforderung zum fressen bekommt. Wenn er aber meint, es war nicht genug im Napf, fordert er unmissverständlich Nachschlag. Nehmen wir ihm den Futternapf weg, macht er das gleiche mit dem Wassernapf und stellt die Küche unter Wasser.
Er hat nach mehr Tricks auf Lager. Worauf seine drei Vorgänger nicht gekommen sind, schafft er mit 4 Monaten: er öffnet Türen. Er springt solange an die Tür, bis er die Klinke herunterdrücken kann.
Inzwischen weiß er auch, dass er mit Sicherheit nicht an den Ort der Begierde kommt, wenn er an der Leine zieht. Mit lockerer Leine geht es doch auch.
Hundebegegnungen waren eine ziemliche Herausforderung. Mutig bis zum Größenwahn wollte er sich auf alle Vierbeiner stürzen, um sie zu zermalmen. Inzwischen hat er aber festgestellt, dass die auch nett sein können und man von ihnen auch etwas lernen kann.
Aaron ist ein gelehriger Schüler und das Training macht auch seinem Frauchen viel Spaß. Wenn er sich konzentriert, stehen seine großen Ohren fest wie bei einem richtigen Schäferhund.
Meistens steht eins ja ein wenig windschief. Nach dem Mittagsschlaf braucht das linke Ohr seit kurzem ein bisschen länger, bis es wach wird.
Am schönsten sind die Abenteuer im Wald. Was es da alles zu erleben gibt. Tannenzapfen suchen, mutige Sprünge in den Wildbach, verstecken spielen,
apportieren ... und das natürlich ohne Leine. Dafür muss der Rückruf natürlich klappen.
Nach so viel toben ist natürlich chillen angesagt. Herrchen ist froh, dass wieder ein Vierbeiner neben seinem Sessel liegt.