Renate und Jordy II



Jahrgang 1951

seit Ende 2011 im Vorruhestand

seitdem habe ich endlich Zeit für meine Hobbys: 

in erster Linie ist das natürlich Jordy. Mit ihm macht einfach alles mehr Spaß. Das gilt ganz besonders für das Wandern, meiner ganz großen Leidenschaft. Wir sind meistens in meinem Wohnumfeld, im Bergischen Land, unterwegs. Da gibt es so unendlich viele Möglichkeiten. 

Sächsische Schweiz 200708 145Als Jordy mich anfangs auf kleineren Touren begleitete, gab es noch viele Pausen für den Jungspund. Aber bald war er mein ständiger Begleiter auch bei großen Wanderungen. Unser gemeinsamer Lechtal-Fernwanderweg war ein besonderes Highlight.


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Inzwischen ist Jordy in die Jahre gekommen und unsere Runden werden wieder kürzer. Ich gönne dem arthrosegeplagten Senior, dass er gemeinsam mit seinem Herrchen eine ruhige Kugel schiebt. Aber wehmütig ist mir doch zumute, dass diese schöne Zeit vorbei ist.

Also ziehe ich alleine los. Nicht nur ohne Hund sondern auch meistens ohne menschliche Begleitung. Nicht, dass mir das etwas ausmacht, ich bin gerne alleine unterwegs. Es hat schließlich eine Menge Vorteile. Ich kann die Natur und den Weg viel intensiver erleben, Pausen machen, wann und wo ich will, mein eigenes Tempo gehen und auch 25 x das gleiche Motiv fotografieren, ohne Angst zu haben, anderen auf die Nerven zu fallen. Und wer will schon Zeugen haben, wenn er sich wohlig auf einem ganz besonders weichen Moosboden rekelt oder eine uralte knorrige Eiche umarmt?

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Aber ganz ehrlich, natürlich ist es auch schön, tolle Erlebnisse mit anderen zu teilen. Geteilte Freude ist schließlich doppelte und dreifache Freude. Nicht selten wiederhole ich dann besonders schöne Touren mit Wanderfreunden, weil ich die Erlebnisse nicht für mich behalten will.




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Meine Eindrücke und Erlebnisse in der Natur mit der Kamera und in Berichten festzuhalten, ist ein weiteres wichtiges Hobby geworden. Ich möchte sie für mich selber festhalten, um sie vor dem großen Vergessen zu bewahren, aber auch, um sie mit anderen teilen zu können. Da alles Technische für mich ein Buch mit sieben Siegeln ist, mache ich das zwar mit bescheidem Erfolg, aber mit umso mehr Begeisterung.



Apropos mit anderen teilen. Ich freue mich, wenn sich Gleichgesinnte für meine Seiten interessieren und vielleicht sogar einen Gästebucheintrag hinterlassen. Eventuell kann man sich ja auch mal zu einer gemeinsamen Wanderung verabreden. Ich hab noch ein paar Termine frei;-)


Nachtrag vom Januar 2019:
Das neue Jahr fängt gar nicht gut an. Unser Jordy ist gestorben. Wir sind unendlich traurig. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Es hat sich zwar schon länger abgezeichnet, trifft uns trotzdem bis ins Mark. Nicht nur, dass wir ein wichtiges Familienmitglied verloren haben, auch ein Kapitel ist endgültig abgeschlossen. 33 Jahre unseres Lebens wurden wir von tollen, treuen Vierbeinern begleitet. Es wird keinen Nachfolger mehr geben.

Nachtrag vom März 2019: Natürlich können wir ohne Hund leben, aber...

Nachtrag vom Februar 2020:
IMG 20191012 WA0003Es ist still geworden in meinem Blog. Schuld daran trägt unser neues Familienmitglied Aaron. Dieser Wirbelwind ist eine echte Herausforderung und kostet mich viel Zeit und Energie. Natürlich bin ich weiterhin viel draußen unterwegs, sogar mehr als jemals zuvor. Aber während ich früher die Natur in Begleitung von Jordy genossen und die Eindrücke mit der Kamera festzuhalten versucht habe, galt im letzten Jahr meine volle Aufmerksamkeit Aaron. Da blieb weder Zeit noch Lust zum Fotografieren und Berichte schreiben. Die Prioritäten und Interessen haben sich einfach verlagert. Zur Zeit steckt Aaron mitten in der Pubertät und ist schon mit einigen Rüpeleien aufgefallen. Da heißt es für mich natürlich am Ball bleiben und mit fester Hand dagegensteuern. Also wie schon gesagt, eine echte Herausforderung. Aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben und ich bin sicher, dass ich bald wieder alles unter einen Hut bringen kann. Ich freue mich auf viele neue Wandereindrücke mit Aaron.

Nachtrag vom Dezember 2020:
Dieses Jahr hatte es wirklich in sich und wird sich wahrscheinlich für uns alle als das Corona-Jahr ins Gedächtnis einbrennen. Da hat so jeder seine bitteren Erfahrungen gemacht mit Einschränkungen, Angst und Sorgen. Deshalb möchte ich zurückblickend nur ein paar positive Aspekte festhalten: der Virus hat uns bisher verschont, und das ist schon Grund genug, um dankbar zu sein. Ein zweiter Lichtblick war für uns Aaron.

DSC05750Nachdem er uns Anfang des Jahres doch einige Sorgen gemacht hatte, wurde sein Verhalten Monat für Monat immer besser. Inzwischen sind wir zu einem richtig guten Team zusammengewachsen. Er weiß, was wir von ihm erwarten und wir wissen, welche Bedürfnisse er hat.


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Dieses gegenseitige Geben und Nehmen ist ein Lernprozess, der noch lange nicht zu Ende ist. Es macht viel Freude zu beobachten, wie Aaron immer mehr Ideen entwickelt, wie er uns eine Freude machen kann.



Nicht ganz uneigennützig natürlich, denn wenn wir uns über ihn freuen, hat das auch wieder Vorteile für ihn. Schließlich hat kein Hund so viele Freiheiten, wie ein gehorsamer Hund. Daran werden wir auch im nächsten Jahr weiterarbeiten.