Eifelsteig Etappe 7
Von Blankenheim nach Mirbach - 17,7 km
2023-05-02
Start dieser Etappe ist die Ahrquelle in der Blankenheimer Altstadt. Meinen persönlichen Startpunkt hatte ich allerdings auf den Lühberg verschoben, auf dem unsere Ferienwohnung lag. Fast an ihr vorbeit führt der Eifelsteig über den sogenannten Brotpfad nach Ripsdorf und dann weiter nach Mirbach, meinem heutigen Etappenziel. Ich machte mich heute alleine auf den Weg und hoffte auf bessere Wege als die gestrigen Schotterpisten.
Es hatte die ganze Nacht geregnet und auch jetzt, am frühen Morgen, lag noch viel Feuchtigkeit in der Luft. Hinter dem Lühberg gelangte ich schnell in den Wald und über Wiesenwege in ein sehr ursprüngliches Waldgebiet. Aber ich lass einfach meine Fotos erzählen:
Im Wald war es feucht und sehr rutschig, als es bergab zum Nonnenbach ging.
Der Wald hatte etwas Mystisches für mich, vielleicht lag es an dieser totalen Einsamkeit. Nur das Plätschern des Baches und das Vogelgezwitscher um mich herum. Ich glaube, das nennt man waldbaden und ich genoss es in vollen Zügen. Warum musste ich hier nur an Rotkäppchen und den Wolf denken?
Ich erreichte die Brotpfadhütte. In dieser Schutzhütte wurde wirklich an alles gedacht, was dem Wanderer die Rast angenehm macht. Auch ein Gästebuch lag bereit, in dem ich mich natürlich auch verewigt habe.
Dieses Kreuz soll an ein kleines Mädchen erinnern, das im Winter 1904 hier bei Eis und Schnee erfroren ist, als es sich im Wald verlaufen hatte. Waldarbeiter erneuern dieses Kreuz von Zeit zu Zeit zum Andenken an diesen tragischen Unglücksfall.
Weiter führte der Weg durch offene Landschaft über breite Wege hinunter zum Schafbach.
An ihm entlang gelangte ich bald nach Ripsdorf.
Von hier aus gelangte ich durch eine offene Wiesenlandschaft allmählich in die "Toskana der Eifel", ein absolutes Highlight. Die Ortschaft Alendorf verfügt über das größte Wacholderschutzgebiet in NRW.
An der Wallfahrtskirche St. Agatha in Alendorf vorbei ging es aufwärts zum Zentrum des Wacholder-Schutzgebietes, dem Kalvarienberg.
Von dort oben hat man den totalen Überblick. Zum Glück gab es auch rechtzeitig blauen Himmel und Sonnenschein.
Nach kurzer Rast ging es hinab ins Lampertstal.
Diesen Abschnitt des Lampertstals empfand ich allerdings nicht als so wildromantisch, wie es andernorts beschrieben wird. Das lag wahrscheinlich an dem breiten Weg, über den der Eifelsteig führt. Im Mirbachtal gefiel mir der Untergrund da schon besser.
Ich näherte mich jetzt Mirbach, dem Ziel der heutigen Etappe.
An der Erlöserkirche in Mirbach hatte ich mich mit Hans verabredet und pünktlich war er zur Stelle und es ging zurück nach Blankenheim.
Es gab heute viel zu sehen unterwegs. Die Wacholderheide war wirklich etwas besonderes, das Lampertstal besuche ich vielleicht noch auf einer anderen Tour, ganz besonders gefiel mir das urige, feuchte, moosige geheimnisvolle Waldstück ganz am Anfang.
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