Von Mirbach nach Hillesheim - 26 km

2023-05-03


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Überraschung am frühen Morgen - es hatte Nachtfrost gegeben. Als mich Hans um 8 Uhr an der Erlöserkapelle in Mirbach absetzte, waren es 0 Grad. Ich wollte mich früh auf den Weg machen, denn schließlich waren 26 km zu bewältigen. Zuvor wollte ich aber der Kirche noch einen Besuch abstatten, um das goldene Mosaik und die besondere Bestuhlung zu fotografieren.




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Und dann thronte das beeindruckende Gebäude über mir in der Morgensonne, als ich mich Richtung Süden und Vulkaneifel auf den Weg machte.

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Zuerst führte der Weg durch offenes Gelände, bevor es in den Wald hineinging.

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Da stellte sich schnell Enttäuschung ein. 1 1/2 Stunden ging es über langweilige Forstwege.

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Endlich öffnete sicher der Wald und ich genoss die weite Wiesenlandschaft mit Rundumsicht.

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Inzwischen hatte ich auch das Bundesland gewechselt. Jetzt ging es weiter durch Rheinland-Pfalz.

P1000619P1000622Der erste Hinweis auf den Nohner Wasserfall Dreimühlen taucht auf. Der Ahbach führte mich hin.

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P1000632P1000633Der Wasserfall Dreimühlen ist wohl der interessanteste Wasserfall in der EifelEr ist aus Kalkablagerungen dreier karbonathaltiger Quellzuflüsse des Ahbachs entstanden. Beim Bau der Eisenbahnlinie 1912 zwischen Dümpelfeld/Ahr und Jünkerath wurden die drei Quellflüsse zusammengefasst und umgeleitet. Das Wasser fließt seitdem über die Geländekante, das karbonatreiche Wasser setzt an der Spritzkante Kohlendioxid frei und das verbleibende Calciumkarbonat überkrustet das sich ansiedelnde Moos. Solche Karbonatablagerungen heißen Karbonat-Sintergesteine. Seit dem Bau der (mittlerweile stillgelegten) Bahnlinie wuchs der Wasserfall so über 12 Meter. Durch die ständige Ablagerung "wächst" die Sinterbank immer weiter nach vorne ins Tal (ca. 10 cm im Jahr), daher auch der Name "wachsender Wasserfall"! Wegen seiner Einmaligkeit wurde der Wasserfall von Dreimühlen zum Naturdenkmal erklärt.

Das war wirklich ein tolles und auch erfrischendes Erlebnis, denn inzwischen war es schön warm geworden. Der anschließende Pfad am Ahbach entlang war ganz nach meinem Geschmack.

P1000638P1000641P1000647P1000643Bevor ich die Ortschaft Niederehe erreichte, führte der Weg leider über eine sehr unangenehme Schotterstrecke. 

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Über den Niedereher Bach erreichte ich ich das Kloster.

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Hinter der Ortschaft und den Steinbrüchen wieder herrliche, gelbgetupfte Wiesenlandschaften.

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Jetzt war es nicht mehr weit zum nächsten Highlight, der Burg Kerpen. Frisch renoviert, sieht sie aus wie gerade erbaut.
 
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Die Burg wurde erstmals 1136 erwähnt. Burg Kerpen war von 1911 bis 1941 Heimat des bekannten Eifelmalers Fritz von Wille, dessen Grab sich oberhalb der Burg befindet. Alfred Andersch lebte nach dem 2. Weltkrieg mehrere Jahre auf Burg Kerpen. Am Aufgang zum Westtor liegt die ehemalige Burgkapelle aus dem 16. Jahrhundert. Der Hochaltar stammt von 1791, die Gemälde und geschnitzten Seitenteile von 1665.
Wo Ardennen und Eifel ineinander übergehen, thront auf 500 Metern Höhe der imposante Bau aus dem Mittelalter über dem idyllischen Ort Kerpen. Die Burg war Sitz von Grafengeschlechtern und Schauplatz von Kriegen.
Sie war für Jahre Heimat des bekannten Landschaftsmalers Fritz von Wille und des berühmten Nachkriegsschriftstellers Alfred Andersch.

Die Burg befindet sich zurzeit im Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.

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Während ihre Reiterfreundinnen es sich im Café gutgehen ließen, chillte diese junge Frau draußen gemeinsam mit den Pferden. Hier wäre auch für mich eine schöne Gelegenheit für eine Einkehr im Landcafé Kerpen gewesen, aber ich hatte mich schließlich mit Hans in Hillesheim verabredet. Ich genoss auf jeden Fall den Blick zurück auf den Ort und die Burg.

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Weiter ging es über offenes Gelände, an Steinbrüchen vorbei, durch die Ortschaft Berndorf... 

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...bis nach vielen Wiesenwegkilometern Hillesheim endlich unter mir lag.

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P1000698Sieben Stunden war ich unterwegs und 26,9 km zeigte mein Garmin an, als ich am Nachmittag im Café Sherlock eintraf, dem vereinbarten Treffpunkt mit Hans.

Es war eine lange Strecke, die aber keine Schwierigkeiten aufwies. Ich war selber überrascht, dass ich das ohne Probleme oder Muskelkater nach den vorangegangenen Wandertagen geschafft habe. Die etwas öde Waldstrecke vom Anfang wurde durch die vielen schönen Wiesenwege mit Aussicht wettgemacht, allerdings möchte ich die Etappe nicht im Hochsommer gehen.

Jetzt war aber erst einmal Schluß mit Eifelsteig. Für die letzten Urlaubstage hatte ich mir andere Wanderungen vorgenommen.