Von Gemünd nach Steinfeld - 18,7 km
2015-07-16
Heute Morgen war von der gestrigen Müdigkeit nichts mehr zu merken. Voller Tatendrang starteten wir in Gemünd am Nationalpark-Tor am Urftufer. Hier ist übrigens auch der Treffpunkt für die Führungen mit den Naturparkrangern.
Der Kneipp-Kurort wirkte jetzt am frühen Morgen noch recht verschlafen. Durch die Fußgängerzone gelangten wir schnell über einen Pfad bergauf in den Wald.
So sah es kurz hinter Gemünd aus. Ein strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen versprachen uns einen tollen Wandertag.
Über einen Serpentinenweg gelangten wir zum Aussichtspunkt Kuckucksley und hatten einen tollen Blick auf Olef und Schleiden.
Steil bergab ging es weiter über Serpentinen hinunter Richtung Oleftal. Durch ein schönes Waldgebiet näherten wir uns der Ortschaft Olef.
Auf einer Fußgängerbrücke überquerten wir die Olef und gelangten mittenmang in die herrliche Fachwerkidylle um den historischen Dorfplatz.
Eine Olefer Besonderheit hat uns besonders fasziniert: hier wurden die Bäume von vielen fleißigen Händen behäkelt, und zwar mit vielen bunten, kunstvollen Häkeldeckchen. Na, wenn das kein Hingucker ist.
Es war zwar noch nicht Mittag, aber an diesem Platz haben wir uns lange aufgehalten und Mittagspause gemacht.
Eine weitere Besonderheit dieses Platzes ist "der verrückte Stuhl". Er demonstriert eine optische Täuschung, bei der aus zwei Personen mit normaler Körpergröße plötzlich Zwerg und Riese werden. Ein Bewohner des Ortes hielt extra sein Fahrzeug an, um uns auf der Picknickbank sitzenden Touristinnen dieses Olefer Wahrzeichen zu erklären. Wir wären sonst wahrscheinlich dran vorbeigegangen. Leider konnte ich das Phänomen nicht im Foto festhalten. Aber wer mal in der Gegend ist ... Olef Dorfplatz
Aber auch die längste Pause hat mal ein Ende und wir machten uns wieder auf den Weg und gelangten in den Wald.
Der Eifelsteig stieß bald auf den Kaller Pingenwanderweg. Unter Pingen versteht man die alten Schürflöcher und Überreste verlassener ehemaliger Erzgruben. In dieser Gegend wurden früher Erze abgebaut und der Weg informiert darüber mit vielen Schautafeln. Die runden trichterförmigen Vertiefungen sind noch immer im Gelände erkennbar.
Zugegebenermaßen haben wir uns nicht sonderlich für die Pingen nebst Infotafeln interessiert und hatten mehr Freude an der schönen Gegend. Allmählich näherten wir uns Golbach.
Von Golbach waren es jetzt noch 7,4 km bis zum heutigen Etappenziel, dem Kloster Steinfeld. Aber die Landschaft war so schön, dass wir uns viel Zeit ließen.
Und dann sahen wir das Kloster in der Ferne.
Roger wartete schon sehnsüchtig auf uns. Nachdem wir gemeinsam im Gasthof vis-à-vis vom Kloster etwas getrunken hatten, machte ich mit Christa noch eine Besichtigungstour durch die Klosteranlage mit der sehr sehenswerten romanischen Basilika.
Ein schöner Abschluss für zwei tolle Wandertage. Wann werden wir von hier wohl in die sechste Etappe Richtung Blankenheim starten?
Aber ich hoffe doch sehr, dass Christa vorher zu mir kommt, damit wir auch den Wupperwanderweg wieder unter die Wanderstiefel nehmen können.
Für mich ging es aber jetzt erst einmal wieder nach Hause.
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