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2017-08-16

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Neben dem 200 km langen Natursteig Sieg gibt es 17 Erlebniswege Sieg. Sie sind als Rundwege konzipiert und bieten interessante Einblicke in das Leben der Menschen sowie die Geschichte der Region. Die abwechslungsreichen, mal leicht zu bewältigenden, mal anspruchsvolleren Routen führen durch Wälder, Wiesen und Felder, in luftige Höhen und tiefe Täler. Der Heideweg gehört sicherlich zu den anspruchsvolleren Wegen, nicht wegen großer Höhenunterschiede, sondern wegen der sportlichen 22,8 km Länge. Nachdem ich vorgestern bei meiner kleinen Runde durch die Wahner Heide auf ihn gestoßen bin, habe ich ihn mir für heute vorgenommen. Startpunkt war für mich wieder das Aggerstadion in Troisdorf, Taubengasse 201.

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Auch heute wählte ich den Weg im Uhrzeigersinn und gelangte so in den westlichen Teil des Heideweges, der durch die Wahner Heide führt. Nach 300 Metern durch den Wald traf ich auf den Leyenweiher.

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Von hier aus gelangte ich schnell in die offene, blühende Heidelandschaft.

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Am Fliegenberg, einem Aussichtspunkt, von dem man bis ins Siebengebirge blicken kann, führte der Weg in den Wald hinein. Jetzt war es leider schon vorbei mit den schönen sandigen Wegen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass dies für mich der schönste Teil des gesamten Heideweges war.

Weiter ging es auf meist breiten, aber auch wenigen schmalen Pfaden durch den Wald Richtung Lohmar.

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Kurz vor Lohmar verlief der Weg parallel zur Agger. Die dichte Vegetation ließ keinen Blick auf das Wasser zu. Daran war zum großen Teil das Drüsige Springkraut schuld, das sich leider überall, und verstärkt an den Uferböschungen breitmacht. Erst von der Brücke, die über die Agger und die Autobahn führt, gab es freie Sicht.

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Vorbei war es jetzt mit der Ruhe auf dem Weg durch Lohmar. Einziger Trost war das auf dem Weg liegende Eiscafé. Mit einer großen Eiswaffel in der Hand setzte ich meinen Weg durch die Stadt fort.

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Nach einer halben Stunde durch Stadtgebiet war ich wieder im Wald. Leider waren die Wege breit und langweilig, sogenannte Wanderautobahnen. Es ging jetzt auf Mittag zu und ich hoffte auf ein idyllisches Plätzchen zum Rasten. Eine Schutzhütte mitten im Wald ohne Aussicht konnte mich nicht locken. Aber sie ist immerhin praktisch für größere Gruppen.

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Schnurgerade breite Waldwege sind so gar nicht mein Ding. Aber es war viel los unterwegs. Radfahrer, Jogger, Reiter und ...

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...Pilzsammler. In diesem Jahr scheinen ja die Pilze viel früher aus dem Boden zu schießen. Diese Sammlerin präsentierte stolz ihr Abendessen.

Ich näherte mich dem Wanderparkplatz Siegelsknippen, der auch als Startpunkt in den Heideweg geeignet ist.


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Hier gab es auch einen Verbindungsweg zum nächsten Erlebnisweg Sieg, der um die Wahnbachtalsperre herumführt und der mir vom letzten Jahr in sehr sehr guter Erinnerung geblieben ist. Jetzt wurden die Wege glücklicherweise auch abwechslungsreicher.

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Bald gelangte ich auf bekanntes Terrain. Die 1. Etappe des Natursteig Sieg bin ich ja letztes Jahr auch schon gegangen und der Heideweg verlief ein Stück mit ihr parallel. 

Damals war der Rastplatz an der Stempelstelle Kaldauer Wald allerdings noch keinem Brandanschlag zum Opfer gefallen. Unfassbar, was für Menschen sich hier im Wald herumtreiben.
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Und dann hatte ich wieder die Wanderautobahn unter den Füßen. Mein Garmin zeigte jetzt 17 km und die Uhr fast 14.00 Uhr. Jetzt wurde es aber Zeit für mein ersehntes Rastplätzchen.



Und endlich. Eine Bank am ersten von vielen Waldteichen im Naturschutzgebiet Gagelbestand fand Gnade in meinen Augen.

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Diese Seenlandschaft war dann doch noch eine sehr willkommene Abwechslung auf dem Heideweg. Hier kann man die unterschiedlichsten Wasservögel beobachten. Für Fischreiher sicher ein lohnendes Revier. 

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Wenn dazwischen nur nicht diese langweilen Wege gewesen wären. Wildschweine scheinen sich hier aber recht wohl zu fühlen.


Als ich viele Kilometer weiter durch die Bäume die Agger mit ihrer bunten Uferbepflanzug erspähte, gab es für mich kein Halten mehr. Die Böschung hinunter und ans Wasser.


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In Troisdorf überquerte ich nochmals den Fluss und weiter ging es abermals auf geraden Wegen, jetzt allerdings durch die Aggerauen zurück zum Parkplatz am Aggerstadion.








Mein persönliches Fazit der Tour:
ich glaube, man hat es gemerkt, richtig empfehlen kann ich den Weg nicht, oder höchstens mit dem Rad. Die sehenswerte Wahner Heide im westlichen Teil des Heideweges kann man auf meiner eingangs erwähnten Runde viel intensiver kennenlernen. Eine ebenso lange Wanderung wie der Heideweg, aber vieeel schöner ist der Erlebnisweg Sieg "Talsperrenweg" ganz in der Nähe. Hier noch der Link zu meinen persönlichen Eindrücken. Für einen Witz halte ich allerdings den Hinweis der Naturregion-Sieg-Verantwortlichen, dass der Weg für Kinder geeignet ist und mehrere Spielplätze auf dem Weg liegen. Diese Kinder würde ich gerne mal kennenlernen, die bei fast 23 km noch Energie haben, sich auf den Spielplätzen auszutoben;-).