2. Etappe Klappernde Mühlen und Appelgebak
2018-08-05
Ausgeruht machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. Heute sollte es zu unseren niederländischen Nachbarn gehen. An einigen beeindruckenden Gebäuden vorbei ging es bei noch sehr angenehmen Temperaturen durchs Stadtgebiet Bocholts Richtung Norden.
Als wir die Stadt hinter uns gelassen hatten, wurde die Umgebung zwar schön, aber der sandige Untergrund war speziell für mich eine echte Herausforderung. Schließlich hatte ich ja keinen Motor, der mich unterstützte und langsamer als die anderen wollte ich auch nicht fahren.
Im Gegensatz zum gestrigen Tag war die ländliche Umgebung entschieden grüner und wir genossen die Fahrt an einsam gelegenen Gehöften vorbei. Auch schattige Waldpassagen waren dabei.
Am Karpermeer wurde der erste Halt des Tages eingelegt. Nicht am Meer, sondern an einem idyllisch gelegenen kleinen See gibt es die verschiedensten Freizeitmöglichkeiten. Von der herrlichen Aussichtsterrasse des Restaurants hatte man einen Blick auf die Mobilheime am Ufer. Das "Outlet" auf der Bank daneben gehörte allerdings nicht zu den schönsten Anblicken.
Weiter ging die Fahrt durch die landwirtschaftlich geprägte Umgebung. Nach den deprimierend trockenen Feldern vom Vortag genossen wir den Anblick von blauem Himmel, sattem Grün und hie und da auch Wasser in den Entwässerungsgräben. Ein Buchverkaufsstand machte uns darauf aufmerksam, dass wir uns der Bücherstadt Bredevoort näherten.
Bredevoort ist eine sehr sehenswerte, mittelalterlich geprägte ehemalige Festungsstadt. Die Mühle "Prins van Oranje" begrüßte uns schon von weitem.
Das sich hier alles um Bücher dreht, war an jeder Straßenecke zu erkennen.
Hier hätte ich mich den ganzen Tag aufhalten können. Aber wir hatten ja noch einiges vor.
Weiter ging es jetzt nach Winterswijk, wo wir gegen Mittag eine Pause einlegten.
An der Winterswijker Wasserradmühle "De Olliemölle" ist ein Teil von uns vorbeigefahren und musste erst per Handy wieder zurückgerufen werden. Das Hinweisschild auf "Watermolen" ist versehentlich in Wassermelonen übersetzt worden;-)
Mein persönliches Highlight des Tages erreichten wir am frühen Nachmittag. Es war inzwischen schon wieder recht heiß geworden und wir waren einer Erfrischung nicht abgeneigt. Ziegenhof und Käserei "De Brömmels" lockte uns mit seinem lustigen, ausgefallenem Gatter an.
Was es auf dem Hof nicht alles zu sehen gab. Ställe, Ziegen in jeder Größe zum Anfassen, Restaurant mit Ziegenerzeugnissen (sogar Ziegeneis), Ziegenmelkanlage, Hofladen...
Nach so vielen tollen Eindrücken und 57 km im Sattel kamen wir wieder an unserem Hotel an. Es war uns zu heiß für einen Spaziergang und so wählten nach dem Duschen ein Restaurant gleich nebenan. Hier war heute Schnitzeltag. Wir ließen es uns im Biergarten des "Freudenhauses" schmecken.
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