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von Leverkusen-Opladen bis Leverkusen-Rheindorf


zurück: Wupperweg Etappe 7

DSC07194Heute sollte es also soweit sein, Christa, Jordy und ich würden unsere 126 km lange Wupperwegwanderung bei der Mündung in den Rhein beenden. Hans brachte uns nach dem Frühstück zur Wupperbrücke in Opladen, schoss noch ein Foto unter dem Brückenheiligen St. Nepumuk von uns und los ging`s, natürlich nicht ohne zuvor noch einen Blick zurück auf die Wupper zu werfen.

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Mit der Parkanlage war es jetzt vorbei. Die ab Opladen begradigte Wupper verläuft ein kurzes Stück durch Gewerbegebiet. Hier wird in einigen Monaten wieder die berühmte Opladener Bierbörse stattfinden. Über einen ausgetretenen Trampelfad unterquerten wir die A3 und gelangten in ein kleines Waldstück.

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Bald kamen wir zum Obergraben der Reuschenberger Mühle. Da das Gelände hier flach ist, musste er ein langes Stück ausgehoben werden, damit das Wasser das nötige Gefälle zum Antrieb der Turbinen in der Mühle erreichen konnte. An einem Erinnerungsstein vorbei, der an den ehemaligen Rittersitz Schloss Reuschenberg erinnert, erreichten wir das heutige Industriedenkmal Reuschenberger Mühle.

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Aus einer ursprünglich kleinen Öl- und Getreidemühle des Rittersitzes wurde schließlich eine Papierfabrik mit mehreren Nebengebäuden, die mit Wasserturbinen zur Energiegewinnung ausgestattet wurde. Das Kraftwerk arbeitet noch immer und speist Strom in das Netz ein. Heute befinden sich in dem Gebäude Gewerbebetriebe und Wohnungen.

Zurück auf dem Wupperweg überquerten wir zuerst den Mühlgraben und erreichten über Feldwege wieder die Wupper, die hier eine ganz schöne Strömung aufweist.

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Hier trafen wir auch auf den Neanderlandsteig, ein anderes Wanderprojekt, was ich mit einer anderen Wanderfreundin begonnen habe.

Wir wanderten an einer Bahnstrecke entlang, kamen an zwei Hundeübungsplätzen vorbei und konnten über die Felder in der Ferne schon einen Blick auf den Leverkusener Stadtteil Rheindorf werfen.

Unser nächster Halt war die Stelle, wo hinter einem niedrigen Wasserfall die Dhünn in die Wupper fließt.

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Während ich mich abmühte, diese Stelle trotz Gegenlicht fotografisch festzuhalten, warteten meine beiden Wanderbegleiter geduldig und genossen den Anblick der an dieser Stelle tosenden Wupper.

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Die Dhünn ist der größte Nebenfluß der Wupper. Obwohl sie in Wipperfürth nahe der Wupperquellen entspringt, fließen beide erst hier zusammen. Sowohl der Lauf der Dhünn als auch der der Wupper wurden wegen der im Hintergrund zu erkennenden 60 m hohen Halde umgelegt. Sie ist die begrünte Abfalldeponie Leverkusens und des Bayerwerks. Dahinter befindet sich auch der Neulandpark, der im Zuge einer Altlastversiegelung entstanden ist und 2005 mit der Landesgartenschau eröffnet wurde. Doch zurück zum Wupperweg.

Wir näherten uns auf dem Uferweg jetzt unaufhaltsam dem Rhein und dem Ortsteil Rheindorf und erreichten die Pontonbrücke unterhalb der Autobahnbrücke der A59. Um das Ende noch weiter hinauszuzögern, machten wir noch einen kurzen Abstecher in den alten Ortskern von Rheindorf mit der Kirche St. Aldegundis und der Villa Knöterich.

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Dann aber war es soweit, wir standen nach 126 km am Ende des Wupperwegs, bei der Mündung in den Rhein.

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Natürlich wollten wir auch noch von der anderen Wupperseite einen Blick auf die Mündung werfen. Also zurück zur Schwimmbrücke, nochmal ein Blick wupperaufwärts (welch ein Anblick) und am anderen Ufer wieder Richtung Rhein.







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Zum krönenden Abschluß wollte ich Christa aber noch die alte und ursprüngliche Wuppermündung zeigen, die heute mit Rheinwasser gefüllt ist und wie früher mit Hilfe einer Schiffsbrücke überquert werden kann. Es lohnt sich, bei diesem Link unter "Geschichte" nachzustöbern, was es mit den Schiffen "Einigkeit und Recht und Freiheit" auf sich hat.

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Für uns war es wirklich der gelungene Abschluß eines tollen Wanderweges mit ganz vielen Eindrücken zu Geschichte, Natur und Kultur.

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Nachtrag Ende April 2016karte


Es ist vollbracht. Christa, Jordy und ich haben den 126 km langen Fernwanderweg von der Quelle bei Börlinghausen bis zur Mündung in den Rhein zurückgelegt. Endlich habe ich es auch geschafft, meine persönlichen Eindrücke schriftlich festzuhalten und mit ganz vielen Fotos vor dem Vergessen zu bewahren. Wir haben die Strecke in 8 ganz individuellen Etappen aufgeteilt. Möglich war das nur, weil wir den Luxus eines ganz persönlichen Hol- und Bringservice hatten. Wer den Weg auch ganz oder teilweise wandern möchte, dem empfehle ich den Wanderführer von Jörg Mortsiefer "Der Wupperweg". Darin wird der Weg sehr gut beschrieben. Die 12 Etappen beginnen und enden bei guten Parkmöglichkeiten mit Anbindungen an den ÖPNV. Im Internet gibt es etliche Portale mit GPS-Tracks fürs Navi, hier nur ein Beispiel: Wupperweg.

Am Ende der Wanderung bin ich sehr froh darüber, dass wir den Weg komplett gegangen sind, denn nur dadurch kann man die Geschichte verstehen, die dieser Fluss erzählt. Er hat uns schließlich nicht nur durch die sich langsam verändernde Landschaft vom Bergischen Land bis in die Rheinische Tiefebene geführt. Er hat uns von seiner Bedeutung für die Menschen an seinen Ufern erzählt. Die unzähligen Mühlen, Schleifkotten, Hammerwerke und Museum ließen die Vergangenheit für uns lebendig werden. Schlimme Arbeitsbedingungen und katastrophale Umweltverschmutzung waren die Schattenseite und die erfolgreiche Zusammenarbeit der verschiedensten Verbände mit dem Ziel, den einst biologisch toten Fluss wieder zu renaturieren ist die positive Seite. Inzwischen hat er für die Menschen einen hohen Freizeitwert und Flora und Fauna haben sich weitgehend erholt. Der Wupperweg gibt dem Wanderer also einen Einblick in die Industriegeschichte und ist inzwischen ein ganz tolles Naturerlebnis.