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2014-09-04

Auch zu unserer nächsten Station war die Anfahrt nicht weit. Trier ist die älteste Stadt Deutschlands. Sie wurde im Jahr 16 vor Christus von den Römern als „Augusta Treverorum“ gegründet. Ihr wollten wir auf dem Weg nach Österreich auch noch einen Kurzbesuch abstatten. Wir fanden einen privaten Stellplatz auf einem Weingut für unsere Übernachtung. Zwischen Weinreben zu schlafen hatte ich mir immer schon gewünscht. Vorher wollten wir aber noch etwas von der Stadt sehen. Inzwischen hatte sich das Wetter total geändert und es war uns eigentlich schon zu heiß geworden. Mit den Fahrrädern fuhren wir in die nahegelegene Stadt, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen und blieben natürlich an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten hängen.

Die Porta Nigra, das Kurfürstliche Palais mit Konstantinbasilika, Dom und Liebfrauenkirche waren nur einige Stationen.
Trier

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Für den frühen Abend hatten wir noch etwas Besonderes geplant, nämlich eine sogenannte Erlebnisführung. Hörte sich spannend an. Tatsächlich wurde dieser Programmpunkt zu meinem absoluten Highlight unseres Trieraufenthaltes.






Ein als Gladiator verkleideter Schauspieler führte uns durch die dunklen Gänge, Keller und Verliese der Katakomben des römischen Amphitheaters und erzählte uns von seinem Werdegang als Gladiator Valerius. Erzählte ist nicht der richtige Ausdruck, es war das reinste Theaterstück, nur dass die Zuschauer nicht auf Stühlen saßen, sondern mit in die Vergangenheit und den Ort des grausigen Geschehens hineingezogen wurden. Er machte das wirklich sehr überzeugend. Leider durften wir nicht fotografieren. 75 Minuten lang erweckte er die Vergangenheit zu neuem Leben und zog das Publikum total in seinen Bann.

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Es war ein tolles Erlebnis und wir waren wieder einmal froh, in der heutigen Zeit zu leben.

Im Restaurant unseres Weingutes erholten wir uns anschließend vom erlebnisreichen Tag.

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2014-09-06



Am nächsen Morgen fuhren wir wieder mit den Rädern in die Stadt. Wir wollten Trier noch einmal in Ruhe auf uns wirken lassen. Bei einer Stadtführung per Bus ließen wir uns über die Trierer Stadtgeschichte informieren. Neben vielen interessanten Sehenswürdigkeiten stand auch das Amphitheater noch einmal auf dem Programm, diesmal ging es aber deutlich unspektakulärer zu.

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Trotzdem gab es hier für mich wieder eine ziemliche Überraschung: nicht für die Touristen, sondern "in echt" übte sich in der größten Mittagshitze ein Häuflein "Gladiatoren der Neuzeit" im römischem Schwertkampf. Alte Traditionen wieder aufleben zu lassen war die Motivation, eine Gladiatorenschule zu gründen und am Originalschauplatz zu trainieren. Eine etwas andere Sportart und Geschichte zum Anfassen.

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Mit vielen neuen Eindrücken machten wir uns auf die Weiterreise. Diesmal sollte es ohne weitere größere Aufenthalte zu meinem Wanderstartpunkt Lech in Vorarlberg gehen. Am Bodensee legten wir nur einen kurzen Stopp bei der sehenswerten Wallfahrtskirche Birnau ein.






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