2024-09-14
Der Bürgerbusch ist ein 277 Hektar großer Privatwald, der in der letzten Zeit immer wieder negative Schlagzeilen gemacht hat. Rodungsarbeiten haben zu derart großen Schäden auf den Wegen geführt, dass man sie in der nassen Jahreszeit Anfang des Jahres nur noch mit Gummistiefeln begehen konnte. Aber auch das Ökosystem Wald hat schweren Schaden erlitten. Außer den toten Fichten sind mehrere gesunde 100jährige Eichen gefällt und mit schwerem Gerät entfernt worden.
Da dieses Waldstück in meiner direkten Nachbarschaft liegt, war es bisher immer mein Lieblingsziel für die Gassirunden mit meinen Hunden gewesen. Aber so machen Streifzüge durch den Wald natürlich keinen Spaß und wir haben daher den Bürgerbusch in diesem Jahr gemieden.
Nun hatten wir in diesem Jahr für meinen Geschmack einen sehr schönen und ausgewogenen Sommer: nicht zu heiß, nicht zu nass - ein Segen für die Natur. Ich habe meine Wanderungen mit Hund in der näheren Umgebung in vollen Zügen genossen und mich am saftigen Grün und dem Duft in den Wäldern des Bergischen Landes erfreut.
Als ich mich im Spätsommer doch mal wieder in den Bürgerbusch gewagt habe, war ich freudig überascht, was sich da alles verändert hat. Neue Pfade sind entstanden, wo alte Wege nicht mehr begehbar waren. Nicht immer leicht begehbar, aber so lieben wir es.
Wo früher dicht an dicht Fichten standen, die der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind, ist nach der Rodung die ehemalige Heidelandschaft wieder zu erkennen. Birken und Gräser haben sich durchgesetzt. Dies ist mein Lieblingsplatz.
Einziger Wermutstropfen ist die laute Autobahn, die den Wald durchschneidet. Wegen meines Tinitus bin ich es aber gewohnt, störende Geräusche auszublenden und so kann ich meinen "neuen" Wald voll und ganz genießen.
Ich habe den Eindruck, Aaron geht es genauso, findet er doch immer wieder ein Wasserloch zum auftanken.
Immer wieder kommen wir durch ganz unterschiedliche Laubgehölze.
Dieser Reitweg scheint auch schon lange nicht mehr seinen eigentlichen Zweck zu erfüllen.
Was für ein herrlicher Spätsommertag, Aaron und ich haben unser Paradies zurück, zumindest bis zur nächsten Regenperiode.
Diese Fotos dienen der Erinnerung in langen Wintermonaten und der Vorfreude auf das nächste, hoffentlich nicht zu nasse, Frühjahr.