2015-06-19
Ich glaube, ich bin ein gutes Bespiel dafür, dass man auch mit über 70 noch abenteuerlustig sein kann, zumindest was das Wandern betrifft. Warum sonst habe ich mir schon wieder eine Abenteuertour von Mr. Pfade vorgenommen, haben mir doch die bereits "gemeisterten" ausnehmend gut gefallen.
Bensberg ist eine Ortsteil von Bergisch Gladbach und somit eine Nachbargemeinde von Leverkusen. Schnell war ich daher auf dem vorgeschlagenen Parkplatz im Milchborntal. Für heute sollte ausnahmsweise mal regenfrei sein. Da es aber die Tage vorher ausgiebig geregnet hatte, war mir klar, dass ich mit ordentlich Matsch zu rechnen haben würde.
Vom Parkplatz aus war ich sofort im herrlichen Wald am Milchbornbach. Aaron war ganz begeistert von der Umgebung. Endlich mal wieder eine neue Gassirunde.
Hier verlaufen etliche Wanderwege, u.a. der Bergische Weg. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass ich bald keine Wegmarkierungen mehr sehen würde.
Der Pfad um den Milchborntalweiher war stellenweise überflutet, hier musste ich mich am Hang langhangeln.
Jetzt war von Wegmarkierungen und anderen Wanderern nichts mehr zu sehen. Aaron als Scout immer vorneweg genossen wir beide diese tollen Pfade und die Einsamkeit.
Manchmal gab es Ausblicke, oft war unser Pfad von umgestürzten Bäume versperrt und wir mussten kraxeln.
Hier hatten sich wohl Staudammbauer betätigt, ein toller Waldspielplatz.
Unter diesem Baumstamm hindurch verließen wir den Dschungel, erstmal. Wir wurden vom betörenden Duft der in voller Blüte stehenden Linde empfangen.
Über Wiesenpfade ging es kurz vor dem Naturfreundehaus Hardt in ein neues Waldstück. Es ist keine Absicht von mir, dass Aaron auf fast jedem Foto zu sehen ist. Er ist wie gesagt der Scout, geht höchstens 5 m vor mir und bleibt sofort stehen und sieht sich um, sobald ich stehen bleibe um zu fotografieren.
Dies war nicht der einzige Wasserlauf, der ohne Steg überquert werden musste.
Viele Pfade weiter erreichten wir einen tollen Wiesenhöhenweg mit Blick bis zum Kölner Dom.
Danach wurde es urbaner. Der Weg führte durch Kaltenbroich und Sander Heide.
Zurück in der Wildnis hatte ich so manches Mal Probleme, auf dem rechten Pfad zu bleiben und ich stellte mir die Frage, ob es denn wirklich eine gute Idee war, so mutterseelenallein loszuziehen. Schließlich kamen wir unterhalb vom Naturfreundehaus wieder in bekannte Gefilde. Im jetzigen Naturschutzgebiet Hardt wurde früher Bergbau betrieben. Das metallhaltige Wasser schien Aaron zu schmecken.
Jetzt wurde die Wegführung bequemer und wir begegneten auch anderen Wanderern auf dem Weg zur Grube Cox.
Danach ging es aber wie gewohnt pfadreich bis zum Ausgangspunkt am Milchbornbach zurück.
Dies war eine wirklich tolle 12,5 km lange Runde. Ich muss zugeben, ich habe mit vielen Fotostopps 5 Stunden gebraucht, aber es hat sich gelohnt. Leider habe ich am Ende festgestellt, dass ich die Höhle in der Hardt nicht gefunden habe und auch am Kletterfelsen wahrscheinlich vorbeigelaufen bin. Also muss eine Wiederholung her.
Hier geht es zum Track und zu den gesamten Fotos des Weges.