Zur Magnolienblüte nach Schloss Ehreshoven
2024-03-29
Karfreitag ist für mich traditionell ein Wandertag mit Freunden. In diesem Jahr sollte es nach Engelskirchen gehen. 12 km rund um Schloss Ehreshoven waren geplant. Der Wetterbericht versprach zeitweise Regen und keine Sonne. Daher machten wir uns auch nur zu fünft auf den Weg nach Engelskirchen. Um es schon mal vorweg zu nehmen, wir haben es nicht bereut.
Wir parkten am Waldrand unterhalb des Restaurants "Bergische Schweiz", indem wir am Ende der Wanderung zu Kaffee und Kuchen einkehren wollten. Von hier aus ging es direkt in den Wald hinein.
Der Himmel war grau und die Natur zeigte erst einen zartgrünen Flaum. Außerdem waren auch hier die Umweltschäden deutlich zu erkennen. Trotzdem gab es für uns am Wegrand viel zu entdecken. Die Freizeitbotaniker stürzten sich auf jede Knospe und dank Google lens konnte sie auch gleich bestimmt werden. In diesem Fall war es der Rote Holunder (Sambucus racemosa).
Unsere Hobbyhöhlenforscher konnten nur mit Mühe und Not davon abgehalten werden, weiter ins Erdinnere vorzudringen.
In der Ferne konnten wir im Tal durch den Roten Holunder hindurch einen Blick auf unser Etappenziel, Schloss Ehreshoven, werfen.
Vorher gab es aber in der Ortschaft Kastor noch einiges zu besichtigen, wie eine große Anzahl von schiefen Hexenhäuschen aus Holz, die auf einem großen Grundstück ausgestellt sind.
Früher Bergwerk - heute Naturschutzgebiet. Die Grube Kastor war eine große Buntmetallerz-Grube, heute ist sie Naturschutzgebiet. In den ehemaligen Klärteichen hat sich ein Lebensraum für Insekten und Amphibien entwickelt.
Auch der Gang über die sich anschließende, 60 m lange Holzhängebrücke über einen Nebenarm der Agger war ein schönes und beschwingendes Erlebnis.
Weiter führte unser Weg zur Kreuz Kapelle Weidenbach. Auch am Betriebsgebäude und der Wehranlage des Agger-Wasserkraftwerks Ehreshoven kamen wir vorbei.
Dann erreichten wir das große Gelände von Schloss Ehreshoven. Von der Straße aus konnten wir eine Karfreitagsprozession beobachten, die sich ebenfalls auf den Weg zum Schloss machte. Durch den Rundbogen konnten wir schon aus der Ferne die blühenden Magnolienbäume erspähen. Der Innenhof des barocken Wasserschlosses war ein einziges Blütenmeer. Wir waren genau zur richtigen Zeit hergekommen, denn die Blüten sind leider schnell vergänglich. Das war wirklich ein tolles Erlebnis.
Schließlich ging es dann wieder in den Wald hinein. Vorbei an Fischteichen ging es allmählich in die Höhe, wo wir einen schönen Blick in die Landschaft hätten haben können, wenn die Sicht besser gewesen wäre. Es fing sogar an, leicht zu regnen aber darauf waren wir schließlich vorbereitet.
In der Ortschaft Heide gab es dann wieder viel zu bestaunen, womit die Bewohner ihre Häuser und Vorgärten so alles zu verschönern versuchen.
Danach gab es dann doch noch einige Höhenmeter zu überwinden bis wir schließlich nach 12 km am Restaurant "Bergische Schweiz" ankamen und unsere Wanderung bei Kaffee und Kuchen ausklingen ließen.
Das war eine sehr abwechslungsreiche Wanderung. Es war alles dabei, Natur, Kultur und der Genuss ist auch nicht zu kurz gekommen. Die Käsesahnetorte ist sehr zu empfehlen. Wer Lust bekommen hat, die Tour nachzulaufen, findet hier den Track.