Mr. Pfade: Abenteuertour Leichlingen
2023-08-14
Nachdem ich mich jetzt schon zweimal erfolgreich auf sehr abenteuerliche Pfade begeben habe war klar, dass die von Mr. Pfade vorgeschlagene Wanderung zwischen meinem Wohnort Leverkusen und der Nachbargemeinde Leichlingen entlang der Wupper unbedingt gemacht werden musste. Natürlich ist das für mich vertrautes Gebiet, sogar den gesamten 125 km langen Wupperweg von der Quelle in Marienheide bis zur Mündung in den Rhein bei Leverkusen habe ich vor einigen Jahren zusammen mit meiner Freundin Christa genossen, aber Mr. Pfade würde bestimmt noch einige pfadige Überraschungen für mich bereit halten, da war ich mir sicher. Die Wupper gilt ja als der Amazonas des Bergischen Landes, da liegt eine Dschungelwanderung natürlich nahe. Also wurde der 11,5 km lange Track von outdooractiv heruntergeladen und los ging´s. Gestartet bin ich, anders als vorgeschlagen, in Leverkusen, Düsseldorfer Str. 90-94. Der kostenfreie Wanderparkplatz liegt im Ludwig-Rehbock-Park im Stadtteil Opladen.
Von hier aus ist man direkt an der Wupper und kann von der Brücke aus schon mal den Urwald auf beiden Uferseiten taxieren.
Ich entschied mich, auf der rechten Flussseite in Richtung Leichlingen zu wandern. Statt auf den bequemen Parkwegen zu bleiben, wurde ich sofort ins Unterholz umgeleitet. Und tatsächlich, die Pfade begannen sofort und führten mich zum Waldhaus Römer, das allerdings heute Ruhetag hatte.
Jenseits der Wupperwiese verlief der feste Wege am Waldrand.
Für mich ging es weiter zwischen immer höherem Gras, bis sich der Dschungel über mir schloss.
Ganz ehrlich? Für Kinder ist das bestimmt ein besonderer Spaß, aber ich muss nicht unbedingt beim wandern ringsum von Blättern umgeben sein. Da es noch früh am Tag war, kam ich mit klatschnassen Hosen aus diesem allumfassenden Teilstück heraus.
Danach kam ein herrlicher Uferweg, der mir gut vertraut war.
Ich fühlte mich in einen Mangrovenwald versetzt.
Hier sieht die Wupper richtig reißend aus. Am Vortag war eine Kanufahrerin in der Wupper bei Solingen zu Tode gekommen. Sie ist also nicht ohne.
An dieser Fußgängerbrücke unter der Eisenbahnbrücke habe ich normalerweise die Uferseite gewechselt. Bis hierhin konnte man auch wählen zwischen bequemem Parallelweg und Pfad. Jetzt führte der Track geradeaus weiter und es gab keine Alternative. Ich war gespannt. Und los ging´s.
Am Treibgut an den Bäumen kann man noch erkennen, wie hoch der Wasserstand beim Unwetter 2021 war.
Der Pfad wurde zu einem Damm zwischen Wupper und einer Felswand.
Ein wirklich traumhafter, abenteuerlicher und einsamer Pfad, der sich leider allmählich dem Ende zuneigte. Die Leichlinger Brücke und damit der Wendepunkt kam in Sicht.
Von der Brücke ein Blick zurück und weiter ging es jetzt auf der anderen Flußseite nach Leverkusen. Auch hier gab es die Wahlmöglichkeit zwischen bequemem Weg und Pfad.
Ich wählte vorübergehend den schattigeren Weg durch die Parkanlage. Auch einige Freizeitsportlerinnen genossen die Bewegung im Schatten unter den hohen Bäumen.
Nach Park und Pfad führte der Track zur Oskar-Erbslöh-Str. Hier konnte ich erkennen, weshalb es kein Weiterkommen am Wupperufer gab. Der Murbach fließt hier in die Wupper.
Jetzt folgte ein Abschnitt, den ich bei einer Wiederholung der Tour weglasssen würde. Der Track von Mr. Pfade führte über die Straße hinweg, am Rand einer sumpfigen Wiese entlang und in den Wald hinein. Ein schweißtreibender Aufstieg führte auf die Höhe, nur um danach in Serpentinen wieder hinabzuführen. Dagegen bringt ein kurzer seperater Fußweg neben der Straße den Wanderer schnell wieder an die Wupper.
Nach diesem Schlenker erreichte ich wieder die Oskar-Erbslöh-Str. und nach ihrer Überquerung den Wupperpfad.
Der Pfad führte jetzt oberhalb der Wupper und des Uferweges am Abhang entlang. Nach einiger Zeit ging es hinunter zur Wupper.
Dann kam ich an eine Stelle, an der der Zugang zum Pfad derart zugewachsen war, dass ich mich für die leichtere Alternative entschloss. Von hier aus konnte ich den weiteren Pfadverlauf parallel zur Wupper und den Bäumen erkennen.
Kurz hinter dieser Brücke war der eigentliche Track wieder frei zugänglich.
Auf ihm gelangte ich am Wupperufer entlang wieder zum Ausgangspunkt mit der "rostigen" Brücke im Ludwig-Rehbock-Park. Wer mag, kann noch einen kleinen Umweg um den Weiher mit Springbrunnen machen.
Mir hat diese Wanderung wieder sehr gut gefallen, vor allem die erste Hälfte auf der rechten Flußseite und den für mich als Leverkusenerin neuen Abschnitten. Sie ist mit Sicherheit eine Wiederholung wert.
Ideal ist sie gerade im Hochsommer, da sie überwiegend im Schatten verläuft. Für Familien mit Kindern bestimmt ein tolles Erlebnis, aber auch für Oldies wie mich, die sich die Neugier auf Neues und ein wenig Abenteuer erhalten haben, eine tolle Erfahrung.