Solinger Obstweg
2022-09-12
Normalerweise zieht es mich zur Blütezeit im Frühling auf die Obstwege im Bergischen Land. Warum nicht auch einmal eine Wanderung zur Erntezeit, um zu sehen, was aus der herrlichen Blütenpracht geworden ist? Den Solinger Obstwanderweg kannte ich noch nicht, wurde aber durch einen Zeitungsartikel gerade zur richtigen Zeit darauf aufmerksam gemacht. Denn Obst gibt es in diesem Jahr trotz des sehr trockenen und heißen Sommers reichlich.
Gerade wegen des sehr heißen Sommers bin ich kaum mit Aaron größere Strecken gewandert. Dazu hatte weder er noch ich Lust. Da zogen wir wir Spaziergänge an der Dhünn mit viel Schwimmeinlagen für meinen wasserverrückten Hund vor. Heute aber waren die Temperaturen erträglich und auf ging es nach Solingen Untenrüden. Auf dem Wanderparkplatz gegenüber vom Gasthof Haus Rüden hatten wir freie Platzwahl.
Nicht nur wegen des Parkplatzes empfiehlt es sich, hier in die Wanderung zu starten. Der Gasthof mit Biergarten bietet sich für eine Schlusseinkehr an und gegenüber gibt es ausführliche Informationen über den Obstweg. Außerdem kann man hier sofort erkennen, warum die Markierung des Obstweges aus einem Apfelsymbol besteht.
Von hier aus ging es Richtung Wupper. Vorbei an der Messerschleiferei Obenrüdener Kotten gelangten wir über einen idyllischer Uferweg zwischen Wupper und weitläufigen Streuobstwiesen zum nächsten Gastronomiebetrieb, der Gaststätte Rüdenstein in Obenrüden.
Nach dem kleinen Abstecher entlang der Wupper ging es auf der Vorderseite von Haus Rüdenstein durch den kleinen Fachwerkort zurück Richtung Ausgangspunkt. Eigentlich ist der kleine Ort wirklich sehr idyllisch, doch das Hochwasser 2021 hat hier viele Schäden verursacht und überall sind noch Baustellen zu sehen. Daher gibt es keine Fotos. Um so schöner, dass die beiden beliebten Ausflugslokale trotz Pandemie und Hochwasserkatastrophe für Gäste geöffnet haben.
Am Ausgangspunkt angelangt ging es jetzt leider ein recht langes Stück an der Straße neben der Wupper entlang. Von hier aus hatte man zwar auch schöne Ausblicke in die landwirtschaftliche Umgebung, aber eben Asphalt unter den Füßen.
Schöner wurde der Wegverlauf wieder in Friedrichstal. Hier ging es jetzt langsam bergauf und in den Wald hinein, den Füßen sei dank.
An diesem verfallenen, lehmverputzten Haus vorbei geht es jetzt richtig hoch. Anstrengend, aber viel besser als Asphalt. Hier stoßen wir auf die Markierung eines brandneuen Streifzuges, der eigentlich noch gar nicht eröffnet ist: Streifzug 25 Liewerfrauenweg. Werden wir bestimmt auch mal ausprobieren.
Wir erreichten die Friedrichshöhe mit wunderschönen Ausblicken.
Der Kohl steht in vollem Saft, aber die Sonnenblumen hätten sich auch mehr Wasser gewünscht.
Auch hier trafen wir überall auf Obstbäume, die schwer an ihren reifen Früchten zu tragen hatten.
Weiter ging es über die Höhen und idyllische schmale Waldwege wieder hinunter nach Untenrüden und somit zum Ausgangspunkt. Inzwischen war es doch wieder wärmer geworden, als uns beiden lieb war. Dieser Weg trägt seinen Namen zu recht, aber eigentlich könnte er auch Apfelweg heißen. Bis auf ein paar wenige Pflaumenbäume haben wir ausschließlich Äpfel entdeckt. Es gab unterwegs viele Informationen über den Obstanbau und die Streuobstwiesen. Die Markierung war nicht lückenlos. Der Weg war abwechslungsreich, mich störte allerdings die lange Straßenetappe.
Hier findet man den Track und weitere Informationen zu der 7,4 km langen Wanderung, allerdings mit dem Startpunkt in Obenrüden.