Unterwegs auf der Dhünnhochfläche
2022-07-16
Im Einzugsgebiet der Großen Dhünntalsperre gibt es jede Menge Rundwanderwege in unterschiedlichen Längen. Die allermeisten von ihnen bin ich mit meinen Hunden bereits gelaufen. Immer wieder zieht es mich wegen der eindrucksvollen und abwechslungsreiche Landschaft mit Wäldern, Wiesen und viel Wasser dort hin. Alle Wege, die zum Projekt "Dhünnhochfläche" gehören, sind jeweils mit einem eigenen Wegezeichen markiert. Weitere Informationen findet man hier.
Da einige Rundwanderwege einander berühren, kam bei mir die Idee auf, sie zu einer größeren Runde zu verbinden. So ist die 17,4 km lange Runde aus D2, D3 und D4 entstanden. Auch diese Runde bin ich schon einige Male gegangen, ohne sie jedoch hier zu veröffentlichen. Das möchte ich hiermit nachholen.
Ausgangspunkt ist der große Wanderparkplatz neben der Coenenmühle in Wermelskirchen Dabringhausen an der Strandbadstraße. Hier könnte man nach der Wanderung auch prima einkehren. Von hier aus führt ein Wirtschaftsweg direkt in den Wald.
Über einen schmalen Pfad gelangten Aaron und ich schnell auf den mit "D2" gekennzeichneten Wanderweg, auf dem wir oberhalb des Freibades schnell an Höhe gewannen.
Auf der Höhe angekommen konnte ich den Hindenburgturm in Ketzbergerhöhe erkennen, auf den wir am Ende der Runde stoßen würden. Auch den weiten Blick über die Wiesenlandschaft genoss ich.
Aber nicht nur die Natur, auch die liebevoll gestalteten Gärten und Häuser der kleinen Siedlungen, durch die wir kamen, gefielen mir.
Ein kleines Stück ging es an der Straße entlang. Als wir Richtung Heide zu den Pferdeweiden abbogen, bot sich mir ein ganz besonders schöner Anblick.
Die Pferdeherde in der Ferne hatte es mir angetan. Durch unser Verweilen am Zaun wurde sie neugierig und kam angaloppiert. Aaron war natürlich an der Leine, aber zu meiner Verwunderung blieb er ganz gelassen, als die Riesen immer näher kamen. Hier hätte ich stundenlang stehenbleiben können.
Diese Markierung kann man leicht übersehen. Ein aussichtsreicher Wiesenweg führte uns Richtung Grünewald.
Der Wiesenweg endete am Friedhof von Grünewald. Am Komposthaufen vorbei gelangten wir zur Landstraße. Die mächtige Linde auf dem Friedhof war mir auf jeden Fall ein Foto wert.
Ein Stück ging es jetzt an der Landstraße entlang, bis wir auf die Wegmarkierung "D3" stießen, der wir von jetzt an folgten. Sie führte uns u.a. durch die top gepflegte Anlage des Seminar- und Tagungshotels "Große Ledder". Ein sehr schöner, weitläufiger Park mit Wiesen, Wald und Weiden liegt hier inmitten der Landschaft des Bergischen Landes. Nur Gäste habe ich hier noch nicht gesehen, und ich bin schon öfter hier durchgewandert.
Über den Zufahrtsweg ging es jetzt ein kurzes Stück an der L101 entlang, bis wir sie in der Ortschaft Kreckersheide wieder verließen.
Zwar hatten wir immer noch Asphalt unter den Füßen, aber nach allen Seiten weiten Ausblick. Leider auch auf die Folgen von Klimawandel und Borkenkäferplage.
Im Tal angekommen gab es für Aaron in Unterpilghausen eine wohlverdiente Erfrischung in der kanalisierten Kleinen Dhünn. Die ist hier auf dem Weg in die Dhünntalsperre.
Ab hier geht es mit der Wegmarkierung "D4" weiter zum schönsten privaten Wanderpausenplatz, den ich je gesehen habe. Bei solch einer liebevollen Einladung muss man einfach verweilen.
Auf dem Weg durch den kleinen Weiler gibt es auf Schritt und Tritt etwas zu bestaunen. Aber auch oberhalb genoß ich den Blick in die Landschaft, bis es über einen Hohlweg in den Wald hinein ging.
Am Waldausgang ging es zwischen Weiden und Streuobstwiesen durch drei kleine Ortschaften mit den geistreichen Namen Oberberg, Mittelberg und Unterberg hindurch.
In Unterberg führten uns D4, Bergischer Weg und Talsperrenweg wieder in den Wald hinein. Jetzt näherten wir uns uns der Vorsperre Kleine Dhünn.
Aaron wollte nicht glauben, dass er hier nicht schwimmen darf. Hinter der Staumauer verließen wir den "D4" und weiter ging es mal wieder mit "D3".
Der Schock kam mit dem Wechsel auf den "D2", dem wir jetzt bis zum Ausgangspunkt in Darbringhausen folgen sollten. Jetzt war es erstmal vorbei mit Freude an der Landschaft.
Deprimierend, dieser Anblick. Daran werden wir uns sicher gewöhnen müssen. Auch der heutige Tag war heißer geworden, als vorab angekündigt. Wir waren daher froh, als wir durch Ketzberg hindurch wieder das Freibad unter uns liegen sahen und somit das Ende der 17,4 km langen großen Dhünnhochflächenrunde nahe war.
Insgesamt war es eine sehr abwechslungsreiche Runde, allerdings auch mit einem recht hohen Asphaltanteil, der bei niedrigeren Temperaturen wahrscheinlich nicht so ins Gewicht fällt. Er bot schließlich sehr viele schöne Ausblicke. Hier geht es für alle, die ihn auch einmal ausprobieren wollen, zum Track.
(Die Fotos auf dieser Seite lassen sich durch anklicken vergrößern)