Nerother Kopf und Umgebung, ein Juwel der Vulkaneifel
2022-05-12
Heute startete ich in meine dritte Rundwanderung, die ich dem Tourenportal Natur Aktiv Erleben entnommen habe. Nach der Begeisterung über die ersten beiden Wanderungen fuhr ich voller Vorfreude mit Aaron zum vorgeschlagenen Parkplatz am Schwarzen Kreuz. Wieder war es ein idyllischer Platz mitten in der Landschaft. Das scheint auch ein Markenzeichen von NAE zu sein.
Über Wiesenwege näherten wir uns dem Wald, durch den es bis zum Erreichen des Eifelsteigs lt. Wanderbeschreibung einige Zeit gehen sollte. Da es auch heute recht heiß zu werden versprach, war mir das auch eigentlich recht.
Hin und wieder gab es im Wald kurze Ausblicke in die Landschaft und Abwechslung durch die Frühlingsblüher auf dem Boden.
Mit der Zeit stellte sich bei mir doch Enttäuschung über die lange Waldpassage ein. Auch mit Erreichung des Eifelsteigs änderte sich das nicht.
Im Gegenteil, jetzt ging es über Wanderautobahnen weiter.
Zwei Stunden waren wir unterwegs, bis der Wald sich öffnete und wir einen ersten Blick auf den Nerother Kopf bekamen, dem Namensgeber der heutigen Wanderung.
Endlich konnte ich wieder in die Landschaft eintauchen und Aaron über Wiesen tollen.
Jetzt sollten wir für einige Zeit den Nerother Kopf auf herrlichen Wiesenpfaden im Blick behalten, bevor es zum schweißtreibenden Aufstieg ging.
Hier war der Wald richtig urig und abenteuerlich.
Und dann standen wir auf dem Gipfel mit seiner Höhle und Burgruine Freudenkoppe. Der Nerother Kopf ist ein erloschener Vulkan, der vor 15.000 Jahren entstanden ist. Der Bergkegel besteht aus Lavafelsen. Das Mauerwerk der Burg besteht aus bearbeiteten Bruchsteinen der Lavaschlacke.
Zwei große Buchen und eine Gedenktafel erinnern daran, dass Silvester 1919 in der Mühlsteinhöhle, in unmittelbarer Umgebung der Burgreste, von den Brüdern Oelbermann der Nerother Wandervogel gegründet wurde.
Der Waldmeister blühte hier in Massen. Von dem urwaldartig zugewachsenen Gipfel gab es keine Aussicht und so machten wir uns nach ausgiebiger Besichtigung des geschichtsträchtigen Ortes wieder an den Abstieg.
Das Sturmtief Xynthia 2010 hat hier ordentlich gewütet. Zur Dokumentation wurden Holzstege über die umgestürzten Bäume gebaut, aber inzwischen hat die Natur wieder alles überwuchert.
Und dann waren wir wieder inmitten der weiten Landschaft. Hier trafen wir zum ersten Mal heute auf andere Wanderer. Zwei Ehepaare, die seit Kornelimünster auf dem Eifelsteig unterwegs waren, denn wir waren immer noch auf dem Eifelsteig. So entstand noch ein Erinnerungsfoto.
Danach ging es durch die weite Landschaft zurück Richtung Ausgangspunkt. Das war wieder ein Hochgenuss. Der Track führte durch Ginsterheide und quer über eine ungemähte Wiese.
Das war ein toller Ausgleich zur langweiligen ersten Waldpassage und wir beide genossen unsere Umgebung in vollen Zügen, bis wir wieder auf unserem Parkplatz am schwarzen Kreuz anlangten. Wer sich nicht durch meine Kritik abhalten lassen möchte, findet hier alle Informationen zu dieser 16 km langen Runde.