Im Herzen der Vulkaneifel - die Dauner Maare
2022-05-10
Diesen Titel der heutigen Wanderung habe ich vom Tourenportal Natur Aktiv Erleben übernommen. Die Tourenvorschläge dieser Seite haben mich neugierig gemacht, weil sie speziell in der Eifel qualitativ hochwertige Touren (naturbelassene Wege und herrliche Aussichten sind ihr Markenzeichen) mit aufwändiger Dokumentation der Wandergemeinde zur Verfügung stellt. Da ich für meine Wandertage mit Aaron eine Ferienwohnung in Daun gemietet hatte, lag es nahe, mit den Dauner Maaren zu beginnen.
Wie vorgeschlagen, startete ich vom kleinen, idyllischen Weiher im Wald bei Trittscheid. Von hier aus ging es direkt bergauf in den Wald.
Wie schon bei meiner gestrigen Tour war ich auch heute wieder ganz begeistert von der Blütenpracht um mich herum. Vor allem der Ginster hat es mir angetan, der sollte mir heute in Hülle und Fülle begegnen. Offensichtlich habe ich mit Anfang Mai genau die richtige Jahreszeit erwischt, allerdings sind die Temperaturen dafür ungewöhnlich hoch, fünf Grad weniger hätten auch gereicht.
Durch Wald und Felder ging es Richtung Schalkenmehren, wo die eigentliche Maare-Wanderung beginnen sollte.
Nach so viel Landschaft näherten wir uns wieder der Zivilisation. Motorengeräusche wurden hörbar. Ein kurzes Stück ging es auf einem Wiesenweg neben der Straße entlang, bis wir diese überquerten und uns Schalkenmehren näherten.
Bei den ersten Häusern hatten wir einen ersten Blick auf das Schalkenmehrener Maar und bogen gleich wieder ab in den Wald.
Zum ersten Mal seit gestern morgen trafen wir auf andere Wanderer. Bisher waren wir mutterseelenallein unterwegs, dabei ist doch gerade jetzt Wanderhochsaison. In der Nähe der Maare wird es aber wohl nicht so einsam bleiben.
Und schon kam nach Überquerung einer Autostraße das nächste, das Weinfelder Maar mit seiner Kapelle am anderen Ufer in Sicht.
Glücklicherweise führte der Weg jetzt ufernah weiter. Wir waren jetzt zwei Stunden unterwegs, ohne dass Aaron ein Bächlein zur Abkühlung oder zum tanken gefunden hatte. Gut, dass ich genug Wasser im Rucksack mit mir herumschleppe. Aber jetzt war erst einmal eine kleine Erfrischung angesagt, Leinenzwang hin oder her.
Eine kleine Verschnaufpause, bevor es wieder aufwärts ging Richtung Dronketurm.
Das war zwar eine ganz schöne Kraxelei, aber die Aussicht lohnte die Anstrengung. Ich konnte mich einfach nicht sattsehen. Eine Dame mit großer Kamera entdeckte uns inmitten der farbigen Pracht. Sie fotografierte für ein Wanderbuch und fand, wir passten so toll in die Landschaft, dass sie uns gerne ablichten wollte. Natürlich drückte ich ihr dann auch meine Kamera für Erinnerungsfotos in die Hand.
Über den Mäuseberg gelangten wir zum Dronketurm und somit mit ca. 561 m zum höchsten Punkt dieser Tour. Vom 11 m hohen Aussichtsturm hat man nach 43 Stufen einen tollen Blick auf die Vulkanlandschaft und das Gemündener Maar. Dr. Dronke war der Gründer des Eifelvereins.
Abwärts durch den Wald Richtung Gemündener Maar führte der Weg weiter, um dann wieder aufzusteigen in eine ganz tolle Wiesenlandschaft. Wieder musste ich immer wieder anhalten, um zu staunen und zu fotografieren. Ein Traum.
Danach folgte der Abstieg in den Wald über einen schmalen Wiesenpfad. Wie ich solche Wege liebe, und nicht nur ich.
Im Wald angekommen, gab es für Aaron wieder eine willkommene Erfrischung.
Die mineralreiche Quelle war ihm aber nicht geheuer.
Da war ihm die Lieser dann schon lieber, die wir danach erreichten. Jetzt ging es ein Stück auf dem Lieserpfad weiter.
Die Üdersdorfer Mühle an der Lieser sollte lt. Wanderbeschreibung eine von vier Einkehrmöglichkeiten auf diesem Weg sein. Ich bin allerdings keiner begegnet und die Üdersdorfer Mühle scheint schon lange geschlossen zu sein und sah auch recht verwahrlost aus.
Kaffee und Kuchen wären jetzt nicht schlecht gewesen, aber so ging es jetzt über die Lieser zurück und weiter auf dem Eifelsteig. Der folgende Aufstieg hatte es wirklich in sich.
Aber bald danach kam Trittscheid und das Ende unserer Wanderung in Sicht. Unser Auto stand immer noch einsam und verlassen am kleinen Weiher im Wald.
Diese 16 km lange Tour war ein einziges Naturerlebnis. Sie war von Natur Aktiv Erleben wirklich liebevoll zusammengestellt und ein wahrer Hochgenuss. Danke für den schönen Tag. Wer die Tour auch genießen möchte, findet alle Informationen hier.