2019-03-29
Es wurde aber wirklich mal wieder Zeit. Nach fast einem halben Jahr Pause kam meine Freundin Christa aus Ostbelgien angereist, um mit mir zwei Wandertage zu verbringen. Wir hatten uns extra zwei wunderschöne Frühlingstage für unsere Touren ausgesucht. Der 17 km lange Wandervorschlag mit Track von Ulrike Tenzer stand schon lange auf meiner Wunschliste und sollte heute endlich umgesetzt werden.
Wir starteten vom Wanderparkplatz an der Kirche vom Lindlarer Ortsteil Kapellensüng und wanderten gegen den Uhrzeigersinn an der Kirche vorbei Richtung Schlüsselberg.
Die trutzige Kirche St. Agatha wurde immer kleiner und wir gewannen an Höhe.
Schlüsselberg war schnell durchquert und wir gelangten über Feld-, Wald- und Wiesenwegen zum Angelgewässer von Heibach und ins Tal der Lindlarer Sülz.
Hier wurde die L284 überquert und ein erster Hinweis auf den steinernen Reichtum von Lindlar auf dem Weg bergauf passiert. Noch immer war Kapellensüng durch seine markante Kirche zu erkennen.
Im sonnendurchfluteten Wald trafen wir auf den 6,2 km langen Streifzug 8 "Steinhauerpfad", der den Spuren der Menschen folgt, die die Grauwacke seit Jahrhunderten abbauen und weiterverarbeiten.
Auch unser Track führte uns zu einer Aussichtskanzel, von der man einen tollen Blick auf den Steinbruch hat. Auch noch heute ist die Lindlarer Grauwacke ein beliebter Baustoff. Der Altenberger Dom wurde übrigens mit Grauwacke aus Lindlar erbaut. An diesem Werktag konnten wir die Arbeiten verfolgen, während wir es uns in der Sonne gemütlich machten, und eine Pause einlegten.
Dieses Hinweisschild auf den Steinhauerpfad machte mich dann doch neugierig und wir beschlossen, abseits unseres eigentlichen Rundweges einen kleinen Schlenker einzulegen. Wir haben es nicht bereut.
Nach dieser kleinen Extratour ging es auf unserem eigentlichen Weg in Steinbruchnähe weiter. Wir passierten den Mobilfunkmast auf dem Brungerst und waren bald von der Weite des Oberbergischen Landes umgeben.
Der Weiler Höninghausen wurde gestreift und wieder hatten wir einen Blick auf Kapellensüng in der Ferne.
Wir genossen die Umgebung mit schönen Ausblicken, idyllischen Dörfern, Frühlingsboten und die vielen landwirtschaftlichen Eindrücke um uns herum.
Nachdem wir an den Ortschaften mit den ausgefallenen Namen Bonnersüng und Löhsüng vorbeigekommen sind, konnten wir unser Ziel erblicken. Der Kirchturm von St. Agatha scheint direkt aus der Wiese emporzuwachsen.
Mit unserem kleinen Abstecher über den Steinhauerpfad haben wir 18 km zurückgelegt. Der Weg war sehr abwechslungs- und aussichtsreich. Mehrere hübsche kleine Dörfer wurden immer nur gestreift. Der Asphaltanteil auf den Wirtschaftswegen war allerdings höher als die angegebenen 3 km und war der einzige Nachteil.