Von Wipperfeld nach Hollinden
2019-02-15
Wipperfeld (Wipperfürth/Oberbergischer Kreis) bezeichnet sich selbst als Wanderdorf und das kann ich voll und ganz bestätigen. Schon oft war dieses sehr auf Wanderer eingestellte Örtchen Ausgangspunkt meiner Wanderungen. Bei meiner heutigen 15 km langen Runde südlich von Wipperfeld war mir schon klar, dass ich nicht absolutes Neuland betreten würde, aber schöne Wege kann man schließlich auch öfter gehen und der eine oder andere neue Weg würde bestimmt auch dabei sein.
Start: Wanderparkplatz an der Kirche in Wipperfeld, Prof.-Mausbach-Straße (51.089032, 7.323774). Ich startete in den Track gegen den Uhrzeigersinn und ging talwärts die Straße hinab.
Die Sonne strahlte vom Himmel wie auf dem liebevoll gestalteten Wegweiser, aber die Temperatur war dem Februar entsprechend noch recht niedrig. Die im Schatten liegenden Wiesen im Tal, das ich recht schnell erreichte, waren noch mit Raureif bedeckt.
Am Reichenbach entlang gelangte ich in den sonnendurchfluteten Wald, wo es allmählich bergauf ging. Kurz vor dem Weiler Hamböcken erreichte ich die Höhe und erblickte den kleinsten Haltestellenunterstand, den ich je gesehen habe. Vielleicht gibt es in Hamböcken nur ein busfahrendes Schulkind?
Durch Hamböcken hindurch ging es wieder in den Wald, hinunter ins nächste Tal und entlang eines kleinen mäandernden Baches.
In Sürth überquerte ich die Wipperfürther Straße und gleich darauf eine Wiese und gelangte zur Kürtener Sülz.
Wieder ging es bergauf in Richtung der kleinen Ortschaften Forsten und Biesenbach.
Vom anschließenden Wirtschaftsweg gab es freien Blick in alle Richtungen.
Die Kreuze vom Ommerborner Freiluftaltar waren auf der rechten Seite zu erkennen, mein Weg führte heute aber nicht dort vorbei, sondern durch eine schon von weitem zu erkennende Allee bergab nach Hollinden.
Nach Berghausen ging es zur Abwechslung mal wieder bergauf, na klar, das sagt ja schon der Ortsname.
Von hier aus über die Höhe wieder hinab nach Jörgensmühle, wo ich die Wipperfürther Straße ein weiteres Mal überquerte.
Das sanfte Auf und Ab zeichnet das Bergische Land eben aus. Die Abwechslung zwischen Waldpassagen mit plätschernden Bächen, landwirtschaftlich geprägten Flächen mit Fernsichten und verträumten Dörfern hat es mir einfach angetan.
Der Angelteich von Mittelschwarzen war bei dem herrlichen Wetter ein toller Anblick. Unaufhaltsam näherte ich mich danach Wipperfeld und dem Ausgangspunkt der heutigen Runde.
Die freundlichen Wipperfelder bieten sogar Sitzkissen für eine Rast an, das findet man auch nicht oft.
Wer nicht nur weich sitzen, sondern sich nach der Wanderung auch stärken möchte, findet im Gasthaus Hembach eine gute Möglichkeit. Ja und dann steht man auch schon vor der Kirche und am Parkplatz.
Es war wieder einmal eine tolle Runde. Kein Asphalt, keine störenden Autogeräusche. Zwar gab es mehrere Ortschaften, die gestreift oder durchquert wurden, aber die bestanden nur aus wenigen Häusern und waren nette Tupfer in der Landschaft. Das Auf und Ab war war wohl dosiert und gut zu bewältigen. Ich bin sicher, den Wanderparkplatz bin ich nicht zum letzten Mal angefahren.