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2019-02-02


Und schon war ich wieder mit der neu entdeckten Wandergruppe von TrekCologne unterwegs. Diesmal war die Gruppe aber erheblich größer, denn es sollte nicht nur gewandert, sondern unterwegs auch noch eine Kornbrennerei besichtigt werden, ein richtiges Event stand also im Programm. Die Wanderführerin Anja hatte im Internetforum zu dieser traditionellen Wanderung eingeladen und 18 Trekkies waren gekommen.

DSC00395Damit auch alle nicht nur besichtigen, sondern auch ausgiebig probieren konnten, erfolgte die Anreise mit Bus und Bahn nach Overath. Pünktlich um 11 Uhr waren alle am Bahnhof versammelt. Nach der Begrüßung wurde das Eintrittsgeld für die Führung eingesammelt und dann ging es auch direkt los.

Das Wetter war trübe und diesig, der Schnee, der Tage zuvor gefallen war, taute bereits stark. Sonne war nicht zu erwarten und wir hofften sehr, dass wenigstens keine neuen Niederschläge kommen würden.


Die Gruppe bestand zum Teil aus "alten Hasen", die schon an mehreren Wanderungen mit Kornbrennereiführung teilgenommen haben, sowie aus Wanderfreunden, die erst wenige Jahre oder gar Monate dabei sind. Ich als absoluter Neuling wurde herzlich aufgenommen und sofort integriert. Was alle gemein hatten, war ein recht forsches Antrittstempo, was ich so nicht gewohnt bin. Da ich unterwegs wie üblich auch fotografieren wollte, war mir bald klar, dass ich nicht nur wegen des Wetters keine Preise mit meinen Aufnahmen gewinnen würde. Sie wurden meistens während des Gehens geschossen.

Die Agger wurde überquert und bald sollte es in die bewaldeten Höhen gehen. Uns war klar, dass wir von oben nicht viel Aussicht haben würden, es war die reinste Waschküche.

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Ein schmaler Pfad führte ufernah an der Agger entlang.

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In Höhe dieser Brücke trennten wir uns von der Agger und ab ging es in die Höhe, was wegen des sulzigen Schnees gar nicht so einfach war. 

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Oben angekommen, hatten wir einen nebelverhangenen Blick auf Overath.

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Wir durchquerten den Weiler Lölsberg und die anschließende Streuobstwiese.

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Ein Blick zurück auf die Landstraße, die wir kurz zuvor überquert hatten.

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Wieder im Wald stiegen wir über den Broicher Berg zur Ortschaft Broich auf.

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Hinter Broich trafen wir auf diesen besonderen Wegweiser und den Bergischen Weg.

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Hinter Honsbach überquerten wir die Agger erneut und steuerten auf das Landhotel Naafs-Häuschen zu.

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Hier kehrten wir nicht ein. Einen schnellen Imbiss hatten wir kurz zuvor im Stehen zu uns genommen. Wir hatten schließlich noch ganz andere Einkehrpläne. Am Landhotel mit kleinem Klettergarten vorbei ging es wieder in den Wald hinein und in die Höhe nach Honrath, wo wir schon von weitem von der evangelischen Kirche begrüßt wurden.

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Hinter Honrath ging es wieder hinein in die Landschaft. Es war auf der einen Seite schade, dass die Sicht sehr begrenzt war, auf der anderen Seite aber auch ein ganz besonderes Erlebnis.







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Im Wald ging es auch schon mal querfeldein und der Wegzustand ließ sehr zu wünschen übrig. Immer wieder gab es am Wegesrand den ein oder anderen Hingucker.

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Wie von Anja geplant, kamen wir nach 14 km pünktlich um 15 Uhr in Hofferhof an, unserem hochprozentigen Zwischenziel.

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Tino Müllenbach, Ururenkel des Unternehmensgründers der Kornbrennerei Hoffer Alter, begrüßte uns mit einer Kostprobe des legendären Hermännche (Weizenkorn mit Quitte) und machte als erstes ein Gruppenfoto von uns.

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Dann führte uns Tino auf sehr lockere und amüsante Art durch sein Reich. Wir erfuhren alles über die Alkoholherstellung, Verarbeitung und Firmenphilosophie des Familienunternehmens in fünfter Generation.
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Dann ging es zum gemütlichen Teil mit Verkostung über. Hier hatte Tino einen deftigen Imbiss mit Griebenschmalzbroten bereitgestellt, damit wir eine Unterlage für die flüssigen Köstlichkeiten hatten. Wir konnten selbst nach Herzenslust probieren. Was es da nicht alles gab: "Plüschbrumm" (Weizenkorn mit Pfirsich), "Rittmeister" (Kräuterbranntwein) oder "Nubbel" (Likör aus Amaretto mit Apfel) und keiner von den Wanderfreunden spuckte ins Glas. Was es nicht in Flaschen gab, wurde aus dem Fass gezapft. Anja zauberte eine Lautsprecherbox aus dem Rucksack und sorgte zusätzlich akustisch für Stimmung.

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Zum Abschluss ging es in den Hofladen, wo noch etliche Flaschen von den Verkaufsregalen in die Rucksäcke wanderten.

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Tino gab uns allen noch kleine Fläschchen Hermännche als Wegzehrung mit, wir schalteten unsere Stirnlampen ein und los ging es in die letzte Etappe. Anja ließ Andrea Berg, Udo Jürgens und Helene Fischer aus dem Rucksack erschallen und so eingestimmt bewältigten wir die 4,1 km trotz völliger Dunkelheit im Wald in 45 Minuten.

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Ohne Ausfälle erreichten wir Rösrath. Vorbei am Bahnhof, von dem aus die meisten später die Rückfahrt antraten, gelangten wir zum Gasthof Margaretenhöh. Hier ließen wir den etwas anderen Wandertag gemütlich ausklingen.

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Für mich war dieser Tag eine tolle Erfahrung. Die herzliche Aufnahme durch die Gruppe, nette Gespräche und die ganz spezielle Mischung an Eindrücken haben mich begeistert und ich bin froh, die Trekkis kennengelernt zu haben.

Wer Lust bekommen hat, diese 18,3 km langeTour nachzugehen, ob mit oder ohne Führung in der Kornbrennerei, findet hier den Track.