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2018-07-23

Nach der gestrigen Enttäuschung über die Wegbeschaffenheit der Genusstour 17 hofften wir heute auf mehr Genuss bei unserer Wanderung. Auch diesen Wandervorschlag fanden wir in der Broschüre "Genusstouren" der Tourismusagentur Ostbelgien. Der Wetterbericht kündigte für heute bedeckten Himmel und ca. 25 Grad an. Nach den vergangenen sehr heißen Tagen war uns das sehr willkommen, denn schließlich sollte es ständig auf und ab gehen.

DSC08570wegzeichenDie 14 km lange Rundwanderung startete in Xhoffraix, einem in der Hochfläche gelegenem Dorf am Rande des Hohen Venns. An der Kirche mit ihrem markanten Turm ging es los. Heute sollte uns die grüne Raute den Weg weisen.
Wir starteten gegen den Uhrzeigersinn in die Runde. 

Hinter dem Dorf kamen wir schnell in den Wald und der Weg führte recht abenteuerlich hinab ins Tal.

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Kaum unten, führte uns die grüne Raute auch schon wieder auf einem wunderschönen, schmalen Pfad an einem Hang entlang leicht hinauf. Unter uns plätscherte ein kleiner Bach.

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Das sind Pfade nach unserem Geschmack. Zurück auf der Talsohle gelangten wir an den Steinbruch, den wir auf unserer gestrigen Wanderung aus der Ferne gesehen hatten. Wir überquerten den Bach, der hier in die Warche mündete und an deren Ufer ging es an dem Gelände vorbei. 

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In diesem Steinbruch wird der für die Eifel und die Ardennen typische Schiefer im grossen Stil abgebaut. Der Schiefer wird noch heute oft für Fassaden und Dächer verwendet. Jetzt hatte der Betrieb Nelles-Frères offensichtlich Betriebsferien.

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Auf der asphaltierten Zufahrtsstraße ging es dicht an der Warche weiter bis zur ehemaligen Mühle mit Einkehrmöglichkeit. Hier ging es von der Straße ab und quer durch ein sehr schön gelegenes, großes Campingplatzgelände.

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Dahinter, am anderen Warcheufer, begann eine äußerst unangenehme Wegstrecke. Steil bergauf führte eine breite Schotterpiste.


Für diesen schweißtreibenden Aufstieg wurden wir mit dieser Aussicht belohnt.


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Von nun an hatten wir an der Wegführung nichts auszusetzen. Es gab immer wieder unterschiedliche Aussichten, wir liefen über Stock und Stein, überwanden umgestürzte Bäume und freuten uns über blühende Wegränder.

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Aber es kam noch eine Steigerung, nicht nur in die Höhe, sondern auch im Genuss. Auf diesem Pfad mussten wir immer wieder anhalten. Die Aussicht war ein Traum aber auch die süßen Brombeeren.

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Und so schön ging es weiter, immer noch bergauf.

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Danach ging es wieder steil bergab, war ja klar. Aber auch abwärts waren die Pfade durch den "Urwald" nicht weniger schön, aber anders.

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Aber was war denn nun mit Napoleons Nase? Sollten wir nicht auf dieser Tour daran vorbeikommen? Ein richtungsanzeigendes Hinweisschild hatten wir gesehen, aber keinerlei Information an der genauen Stelle. Ein Felsvorsprung hoch über der Warche soll an Napoleons Nase erinnern. Ob es wohl dieser Felsen ist?

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Bald erblickten wir von unserem Felsenpfad Burg Reinhardstein auf der gegenüberliegenden Talseite.

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Dann ging es aber wirklich steil bergab. Der Wasserfall unterhalb des Schlosses war enttäuschenderweise nur ein dünnes Rinnsal, was wahrscheinlich an der langen Trockenzeit liegt.
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Den Besuch der Burg haben wir auf ein anderes Mal verschoben. Wir überquerten im Talkessel die Warche, die wie ein wilder Gebirgsfluss durchs Tal rauscht. Nette Wanderer haben bei der Gelegenheit ein "Gruppenfoto" von uns beiden geschossen. Ich glaube, man kann erkennen, wie zufrieden wir mit unserer Wanderung waren.

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Ufernah ging es weiter, bis wir auf einer recht baufälligen Holzbrücke den Bayehonbach überquerten, der hier in die Warche mündet.

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Danach führte uns der Weg weg vom Wasser und hinauf Richtung Xhoffraix, was ja, wie schon bemerkt, ein Höhendorf ist.

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Die Häuser im typischen Baustil und teilweise mit vor den Winden schützenden hohen Buchenhecken umgeben tauchten auf. Durch das Dorf gelangten wir zum Ausgangspunkt an der Kirche.

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Fazit dieser Tour:

Sie hat das Prädikat "Genusstour" wirklich verdient. Wir zumindest haben sie voll und ganz genossen. Der ständige Formationswechsel, immer wieder wechselnde Wegbeschaffenheiten und ganz viele urige Pfade haben immer wieder Abwechslung geboten. Von uns die volle Punktzahl und wir kommen bestimmt wieder, schließlich müssen wir Burg Reinhardstein noch besichtigen.