Rundwanderung zum Schloss Ehreshoven
2018-07-09
Einen Wandervorschlag aus outdooractive hatte ich mir gemeinsam mit meiner neuen Wanderpartnerin Evelyn für den heutigen sonnigen und heißen Sommertag vorgenommen. Der 15 km lange Rundweg mit schönen Aussichten über die Höhen nördlich und südlich der Agger und ein uns noch unbekanntes Schloss lockten uns nach Loope bei Engelskirchen. Mal schauen, ob der Weg hält, was der Autor verspricht.
Wir parkten auf dem vorgeschlagenen Parkplatz direkt an der Agger. Eine Bahnlinie überquert hier den Fluss. Der schmale Fußweg neben den Gleisen war unser Einstieg in den Wanderweg. Hier der Blick auf die parallel zur Bahnlinie die Agger querende Overather Straße.
An der kleinen Rochus-Kapelle vorbei ging es weiter durch die Siedlung bergauf Richtung Wald. Bald lag das Tal unter uns und wir hatten einen Blick auf die mächtige Autobahnbrücke der A4.
Höher und höher schraubten wir uns. Ein letzter Blick zurück...
und dann ging es in den Wald hinein und ein kurzes Stück hindurch, bis wir in dem kleinen Weiler Holz den mit 322 m höchsten Punkt der heutigen Wanderung erreichten.
Hier stießen wir auch auf den Jakobsweg und ein Fenster mit Aussicht.
Auf dem Höhenweg am Waldrand entlang ging es mit dem Pilgerweg weiter. Wir hatten einen grandiosen Blick ins Bergische Land.
Auch wenn die Landschaft um uns herum wunderschön war, murrte ich doch etwas über die Wegbeschaffenheit. Es ging überwiegend über befestigte und auch asphaltierte Wirtschaftswege. Auch die kurzen Abschnitte durch Wald waren kein Genuss.
Von unserer Höhe sahen wir auf die kleinen Ortschaften Wüstenhof, Ober- und Unterfrielingshausen, Herkenhähn und Hohbusch hinunter. Dem Landleben kamen wir aber ganz nah.
In Höhe von Höhbusch trennten wir uns von der Höhe mit toller Aussicht und glücklicherweise dem Asphalt und gingen zwischen Waldrand und Wiese auf einem Pfad bergab in den Wald hinein. Für ein kurzes Wegstück hatten wir jetzt schöne Waldwege.
Im Wald gelangten wir auf eine Straße nach Oberstaat und folgten ihr weiter bergab. Hier trafen wir auf die Einkehrmöglichkeit "Bergische Schweiz". Am heutigen Ruhetag lag sie verlassen in der Vormittagssonne.
Auf breiten Waldwegen ging es immer weiter bergab, bis wir im Tal die Landstraße und die Agger überquerten und zum tiefsten Punkt der Wanderung gelangten.
Von hier aus war es nicht weit zum Schloss Ehreshoven. Das wunderschön restaurierte barocke Wasserschloss mit großer Parkanlage ist heute eine "Eventlocation". Trotzdem konnten wir uns im Innenhof gründlich umsehen und die Atmosphäre genießen.
Neben dem Schloss liegen riesige Weideflächen.
Auf breiten Waldwegen ging es zuerst an Fischteichen vorbei und dann stetig bergauf. Die Autobahnbrücke wurde unterquert und bald waren wir auf einer Höhe mit der A4 und konnten wieder Fernsicht genießen.
Auf breitem Wirtschaftswegen und Straßen ging es aufwärts, vorbei an Hofanlagen und Weihnachtsbaumplantagen Richtung Hintersteimel.
Zwei einsam und abseits liegende Häuser waren ein echter Hingucker. Die liebevoll angelegten Gärten standen in voller Blüte.
Die ersten Häuser von Hintersteimel tauchten auf und dort gab es für uns noch mehr blühende Gärten zu bewundern.
Hinter den Häusern gab es wieder freie Sicht in die schöne Landschaft.
Wir erreichten den Weiler Vordersteimel.
Nach der Ortschaft ging es über eine lange Waldpassage bergab Richtung Ausgangspunkt in Loope. Diesem Wegabschnitt konnte ich rein gar nichts abgewinnen. Der breite Schotterweg durch den langweiligen Fichtenwald wollte kein Ende nehmen. Offensichtlich war er auch neu aufgefüllt worden, weil die Holztransporter den Forstweg beschädigt hatten. Zu allem Überfluss begegnete uns auch noch einer und wirbelte mächtig Staub auf.
Wir erreichten die ersten Häuser von Loope. Auf der Straße ging es am Loopebach entlang, nochmals unter der Autobahn hindurch bis zum Parkplatz.
Mein ganz persönliches Fazit dieser Rundwanderung:
sie punktet eindeutig durch die tollen Fernsichten in die Landschaft des Bergischen Landes. Idyllische und gepflegte kleine Ortschaften geben Einblick in das Landleben. Die Wegbeschaffenheit mit überwiegend Asphalt und Schotter allerdings war die Kehrseite der Medaille und hat den Genuss ordentlich eingeschränkt. So war es für mich als "Genusswanderin mit allen Sinnen" leider keine runde Sache, aber da hätte ich mich wohl besser vorbereiten sollen.