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2018-05-25


Für heute war endlich mal wieder eine Tour aus dem Internet von "Mr. Pfade" geplant. Wie sein Nickname schon sagt, bevorzugt er pfadreiche Wanderwege, was mir sehr entgegenkommt. Schon einige seiner Touren habe ich ausprobiert und war jedesmal begeistert. Auch in Belgien habe ich mich mit meiner belgischen Freundin Christa an seine Fersen geheftet. Diesmal ist Christa extra für eine Mr. Pfade - Tour aus Belgien angereist. Ich hoffe, er hat nichts dagegen, wenn ich nicht nur seinen Track, sondern gleich den Titel der Wanderung übernehme.
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Um 10 Uhr starteten wir also vom Parkplatz nahe der ehemaligen Wasserburg Haus Eulenbroich in Rösrath. Das Gebäude wollten wir uns natürlich ansehen, bevor wir losmarschierten. Scheinbar war hier ein größeres Event geplant und der LKW störte den Anblick auf das schön restaurierte Haus. 

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Also einmal um die Anlage herum und von hinten noch ein Foto geschossen und schon befanden wir uns auf unserem ersten Pfad quer über die Wiese.
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Wie von Mr. Pfade empfohlen, starteten wir die Tour gegen den Uhrzeigersinn. Bald hatten wir den ersten Kontakt mit der Sülz. Über eine Brücke gelangten wir auf den schmalen Uferpfad. Der wird aber in Kürze vom mannshohen indischen Springkraut dermaßen zugewachsen sein, dass man besser einen Umweg durch die Siedlung nimmt. Eine klappbare Machete für den Rucksack würde übrigens im späteren Verlauf der Wanderung auch von großem Nutzen sein.

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Wir ließen uns jedoch auch von den Brennnesseln an unseren teilweise nackten Waden nicht abhalten.

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Bald gelangten wir auf einen offiziellen Pfad, der offensichtlich nicht nur von uns begangen wurde.

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Wir trennten uns von der Sülz und machten uns an unseren ersten, blütenreichen Aufstieg Richtung Menzlingen. Während Christa munter vorneweg marschierte, versuchte ich wie immer, unseren Weg mit der Kamera festzuhalten.

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Durch den hübschen Fachwerkort hindurch gelangten wir in den Wald.

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Wir genossen die besondere Atmosphäre: das noch frische Grün um uns herum, der weiche Waldboden, der mäandernde Bach...

Das kleine Metallschild auf einer Bank passte genau hierher und sprach uns beiden aus der Seele.



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Wir stießen auf die Kupfersiefer Mühle. Die ehemalige Getreidemühle wurde zu einer Hochzeits-, Tagungs- und Eventlocation umgewandelt. Heute herrschte aber völlige Stille.

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Kurz darauf gab es wieder etwas zu bestaunen: ein liebevoll mitten im Wald angelegter Waldkindergarten. Die Kinder waren ausgeflogen, man hörte ihre fröhlichen Stimmen in der Nähe.

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       Ganz besonders hat es mir die KUS HALTESTELLE angetan;-)


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Pfadreich ging es weiter durch den Wald, über Wiesen und sogar durch ein Weizenfeld.


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Ganz allmählich näherten wir uns den gepflegten Vororten vom Rösrater Stadtteil Hoffnungsthal.



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Noch eine ehemalige Wasserburg lag auf unserem Weg. Das denkmalgeschützte Haus Stade wurde zwischenzeitlich als Pferdegestüt und Produktionsstätte für Impfserum genutzt und beherbergt heute moderne Büroarbeitsplätze.

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An diesem Hoffnungsthaler Kreisverkehr hätten wir uns für die kleine, leichtere Runde entscheiden können. Aber wir fühlten uns noch fit und wollten keine Halbheiten - ganz oder gar nicht. Wir nahmen den ersten steilen Anstieg des Tages in Angriff. Zwischen diesem imposanten Gebäude und dem Freibad schraubten wir uns in die Höhe.

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Die letzten Häuser lagen längst hinter uns, als wir schweißgebadet auf diese schattige Bank trafen. Da wir jetzt über zwei Stunden gelaufen waren, gönnten wir uns eine Pause und hatten dabei eine schöne Aussicht.

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Beim Blick auf mein Garmin musste ich feststellen, dass wir einen Abzweig verpasst hatten. Das war nicht ganz so schlimm, denn sonst wären wir nicht auf unsere schattige Bank gestoßen. Also ein kurzes Stück zurück und ab in den schattigen Wald.

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Was wir gerade erst mühsam an Höhe gewonnen hatten, ging es jetzt im Wald wieder hinab. Hier stießen wir auch auf den Bergischen Weg. Nadel- und Laubwaldabschnitte wechselten sich ab. Zwischendurch gab es Fernsichten und immer wieder Pfade, wo man sie gar nicht erwartete. Ich glaube, ich hatte bisher noch keine Wanderung, auf der ich so oft auf mein Navi schauen musste.

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Fast eineinhalb Stunden über unzählige Pfade benötigten wir, um an die nördlichste Stelle dieser Runde zu kommen. Ein kleiner Steg führte über die Sülz und an ihrem anderen Ufer sollte es auf einem Uferpfad zurückgehen. Es war also im wahrsten Sinne des Wortes der Wendepunkt.

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Dummerweise war die Benutzung der maroden Brücke für Fussgänger inzwischen verboten. Schilder auf beiden Seiten machten das unmissverständlich deutlich. Was nun? Eine weitere Querungsmöglichkeit war nicht in Sicht. Da gab es nur noch die Alternative Schuhe aus und durchs Wasser oder verbotenerweise oben drüber. Wir entschieden uns, auf eigene Gefahr vorsichtig den Steg zu benutzen.

Eine kurze, aber wildromantische Etappe entlang der Sülz war jetzt die pure Erholung.

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Nach dem Wiesenpfad überquerten wir die Bergische Landstraße und trafen im Weiler Hellenthal auf diese idyllischen Fachwerkhäuser.




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DSC07215Und dann ging es wieder hinein in den Wald. Auf und ab und kreuz und quer. Das Navi immer im Blick, verpassten wir doch hin und wieder einen Abzweig.


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Langsam hatten wir das Gefühl, der Weg nimmt kein Ende. Knapp zwei Stunden benötigten wir bis wir im Wald auf den Zaun des Friedhofs von Hoffnungsthal stießen, der in einem Steilhang angelegt worden ist. Gücklicherweise war das obere Tor nicht verschlossen. Wir durchquerten die Anlage und fanden am unteren Tor diese liebevoll erbaute Villa für den Kater Bruno.

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Jetzt ging es nur noch ein kurzes Stück an der Sülz entlang, bis wir Hoffnungsthal erreichten.

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An der Eisdiele gegenüber vom Rathaus machten wir unsere zweite Pause des Tages und füllten Wasservorräte auf. Dann machten wir uns auf zum Endspurt.

Pfad- und vegetationsreich ging es an der Sülz weiter. Wer Angst vor Zecken und Brennnesseln hat, sollte lange Hosen tragen;-)
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Danach kamen aber noch wunderschöne Passagen.

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DSC07263Gegen 18 Uhr, nach acht Stunden bei zwei halbstündigen Pausen, trafen wir wieder am Haus Eulenbroich ein. Mein Navi zeigte 23 km an. Hier war jetzt alles vorbereitet für eine open-air-Veranstaltung.


Aber weder Christa noch mir war es nach Veranstaltung zumute. Wir freuten uns nur noch auf ein Glas Wein und den Grill Zuhause.

DSC07118Es herrschten in diesen frühen Abendstunden immer noch ca. 27 Grad und wahrscheinlich auch deshalb empfanden wir gerade den zweiten Teil dieser Tour nicht nur als schwer, sondern als mega schwer. Nicht, dass wir an unsere Grenzen gestoßen wären, aber für heute hatten wir genug. Es war eine tolle, abwechslungsreiche Runde, die uns ganz schön gefordert hatte und wir waren mächtig stolz, dass wir beiden alten Mädchen das geschafft haben.

Die nächste Mr. Pfade-Tour haben wir auf jeden Fall schon anvisiert.

Update vom 01.08.2022

Leider muss ich den Track und die Empfehlung zum Nachwandern zurücknehmen, da der Weg streckenweise über Privatgelände führt. Das ist wirklich schade. Trotzdem möchte ich meinen Bericht nicht entfernen, und wenn es nur zu meiner Erinnerung ist.