Schlossblicke - Haferspanienroute
2018-04-16
Meine heutige Wanderung führte mich durchs Homburger Ländchen im Oberbergischen, in der Nähe von Wiehl. Durch einen Zeitungsartikel neugierig gemacht, wollte ich mit meinem vierbeinigen Wanderkumpel Jordy eine der drei Schlossblicke-Wanderungen testen, und zwar die 10 km lange "Haferspanien-Route". Alle drei Rundwege treffen sich vor dem wunderschön restaurierten Schloss Homburg und bieten unterwegs nicht nur schöne Ausblicke auf das auf einem Hügel liegende, gelb leuchtende Schloss, sondern auch jede Menge Einblicke in die Geschichte und Bedeutung dieser Gegend.
Auf dem Parkplatz vor dem Schloss gab es gleich drei Infotafel für Wanderer, es scheint sich hier um einen Wanderwegeknotenpunkt zu handeln. Zuerst wollte ich mich auf dem Schlossgelände genauer umsehen, aber da hatte ich schlechte Karten. Heute war Montag und alles verrammelt.
Nicht nur das Museum war nicht zugängig, auch auf dem Schlosshof konnte ich mich nicht umsehen. Na ja, ich bin ja auch eigentlich zum wandern hergekommen.
Die grüne Wegmarkierung mit dem weißen H führte mich bergab zur Holsteinsmühle. Über die Homburger Bröl gelangte ich zur ehemaligen Mühle.
Dieses heutige Ausflugslokal mit großem Biergarten bietet sich ebenfalls als Startpunkt für diese Wanderung an. Hier empfiehlt sich eine Einkehr am Ende der Wanderung, wenn nicht gerade, wie heute, auch hier Ruhetag ist.
Vorbei am Mühlenteich startete ich in die eigentliche Rundwanderung gegen den Uhrzeigersinn.
Ein breiter Forstweg führte in den Wald hinein bis zur Ortschaft Stockheim. Hier ging es auf Wirtschaftswegen durch Wiesen und Felder leicht bergauf zum ersten Schlossblick.
Ich genoss nicht nur die Aussicht auf das in der Ferne liegende Schloss. Die ganze landwirtschaftlich geprägte Umgebung um mich herum hat es mir an diesem wunderschönen Frühlingstag angetan.
Bei der Ortschaft Übender informierte eine Tafel darüber, dass es bis 1604 im Homburger Ländchen sechs Zollstationen gab. Heute verkehrt als Touristenattraktion eine historische Postkutsche an Wochenenden zwischen Wiehl und Nümbrecht und macht auch in Übender Station.
Wir kamen wiederholt durch kleine Ortschaften und Anwesen. Dazwischen gab es immer wieder schöne Wiesenwege mit herrlichen Aussichten.
Ein Wegweiser zeigte zur Tropfsteinhöhle Wiehl, die von hier nur 500 Meter entfernt liegt. Die wollte ich auf jeden Fall am Ende der Wanderung noch besichtigen.
Natürlich wird der Wanderer auch aufgeklärt, wie die Region zur Bezeichnung "Haferspanien" kam, aber das will ich an dieser Stelle nicht vorwegnehmen. Wen ich neugierig gemacht habe, muss selber wandern;-)
In Huppichteroth kamen wir dem Schloss wieder näher.
Durch eine Auenlandschaft der Homburger Bröl erreichten wir bald wieder die Holsteinsmühle.
Jetzt noch ein letzter Anstieg über den Fußpfad hinauf zum Schloss und dann lag das beeindruckende Wahrzeichen Oberbergs wieder vor uns.
Mir hat die Runde sehr gut gefallen. Sie war abwechslungsreich, bot viele schöne Aussichten und Informationen über die Region. Dass es öfters über Wirtschaftswege und durch Ortschaften ging, gehört einfach zum Gesamtpaket.
Ein Abstecher zur Wiehler Tropfsteinhöhle und ein Schlossbesuch (dienstags bis sonntags) lassen sich wunderbar mit dieser Wanderung verbinden. Dann hat man einen Tagesausflug mit allem drum und dran: Geschichte, Kultur, Wanderung und last not least gute Einkehrmöglichkeiten. Ich werde mir das Schloss bei einer der beiden anderen Schlossblicke-Wanderungen sicher auch mal näher ansehen.