Rund um die Gileppe-Talsperre (B)
2018-04-07
Für unseren zweiten Wandertag hatte Christa eine Umrundung der Gileppe-Talsperre in der Nähe von Eupen vorgeschlagen, eine der ältesten Talsperren Europas. Auch heute gab es strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel und wir freuten uns auf den überwiegend ufernahen 15 km langen Weg.
Die riesige Staumauer ist schon alleine einen Besuch wert. In einem gläsernen außen liegenden Aufzug fuhren wir den 77 m hohen Aussichtsturm hinauf, um den Panoramablick zu genießen und Maß für unsere Wanderung zu nehmen.
Dort oben gibt es ein Restaurant und ein Museum...
...am Fuß des Turmes eine Cafeteria mit Außengastronomie, einen Fahrradverleih und einen Klettergarten. Noch waren nicht viele Ausflügler da, aber das würde sich an diesem Samstag bei dem tollen Wetter bestimmt bald ändern.
Dann starteten wir unsere Wanderung gegen den Uhrzeigersinn. Beim Blick zurück konnten wir im Hang oberhalb der Staumauer den früheren Aussichtspavillion erkennen. Das Wahrzeichen der Talsperre, der 13 m hohe Löwe aus Sandstein, kehrte uns den Rücken zu.
Anfangs war der Weg recht abwechslungsreich. Wir verließen vorübergehend den Track und nahmen einen Pfad, der näher ans Ufer führte. Bäche wurden über Planken und Stege überquert und es ging auf und ab über schöne Waldwege.
Auch wenn wir sehnsüchtig darauf warten, dass endlich alles grünt und blüht, hier boten die kahlen Bäume immer wieder schöne Ausblicke auf die Talsperre mit ihren vielen Armen.
Leider war inzwischen der Weg selbst zu einem sehr befestigten Forstweg geworden und gut geeignet für Fahrräder und Kinderwagen. Aber für Wanderfüße...
Abwechslung boten die Bachüberquerungen des Louba- u. Gileppe-Bachs, der im Venn entspringt und der Talsperre den Namen gibt.
An seinem Ufer steht eine Hütte, die sogar zum übernachten genutzt werden darf. Hier sammelten einige Kinder eifrig Holz für ein Lagerfeuer.
Und immer wieder gab es schöne Ausblicke aufs Wasser und gut platzierte Bänke.
Eine Besonderheit ist der "Trou Malbrouck", ein 2,5 km langer Tunnel, der gegraben wurde, um das Wasser der Soor in die Talsperre zu leiten.
Neben diesen tosenden Wassermassen am Tunnelausgang zu stehen, war ganz schön beeindruckend.
Leider war der Weg längst zu einem asphaltierten Sträßchen geworden. Auch gab es jetzt vermehrten Ausflugsverkehr, denn zur Staumauer war es nicht mehr weit. Man konnte den Aussichtsturm schon erkennen.
Die Wasserentnahmetürme waren bald zum greifen nah und kurz darauf ging es in die Zielgerade über die sehr breite Staumauer. Von hier konnten wir den Sandsteinlöwen wenigstens im Profil sehen.
Zum Abschluß genossen wir noch den Blick vom ursprünglichen Aussichtspavillion. Ein schöner Anblick, obwohl die Laubbäume noch kahl waren. Wie toll muss die Aussicht im Sommer und Herbst erst sein.
Trotz der herrlichen Lage würde ich den Weg wegen der überwiegend befestigten Wege kein zweites Mal gehen wollen. Da gibt es andere Talsperren mit naturbelassenen Rundwegen wie z. B. die Wahnbachtalsperre an der Sieg. Und genau die haben wir uns für die nächste gemeinsame Wanderung vorgenommen.