Um die Sengbachtalsperre mit Abstecher
2018-02-08
Das Wetter am Altweiberdonnerstag zeigte sich von seiner besten Seite. Neun Sonnenstunden waren angekündigt. Gut für die Jecken im Straßenkarneval, aber auch gut für mich. Ich hatte schließlich lange genug auf gutes Wanderwetter gewartet.
Die Sengbachtalsperre liegt für mich ganz in der Nähe, aber ich war seit vielen Jahren nicht mehr dort. Bisher kannte ich nur den normalen Rundweg um die Talsperre. Ein 10,7 km langer Track aus dem Internet hat mich aber derart angesprochen, dass ich ihn mir für heute auf mein Navi geladen habe.
Wie vorgeschlagen fuhr ich nach Leichlingen Brachhausen, wo man kostenlos auf einem Wanderparkplatz parken kann. Von hier aus hat man einen guten Blick auf den Fernmeldeturm Witzhelden. Allerdings fehlt seit letztem Herbst das Witzheldener Wahrzeichen, der rot-weiß gestreifte TV-Antennenmast, der trotz großem Protest der Witzheldener gesprengt wurde. Beide Maste waren auch aus weiter Ferne ein markanter Orientierungspunkt.
In der anderen Richtung ging es los auf dem Weg zwischen den Weiden hindurch bis in den Wald hinein.
Hinter dieser Bank bog der Weg vom breiten Forstweg ab und führte recht steil über Pfade hinunter Richtung Staumauer der Talsperre.
Es war knackig kalt und die Wege knochenhart gefroren. Es lag eine ganz dünne Schicht Schnee. Zu wenig, um von einer Schneewanderung reden zu können, aber genug, um auf dem steilen Weg auszurutschen.
Ohne Unfall gelangte ich hinunter zur Staumauer und überquerte sie.
Wie nicht anders zu erwarten, ging es auf der anderen Seite durch den Wald wieder bergauf. Was auf dem Pfad im ersten Moment wie ein kleiner Eisberg aussieht, ist lt. Infotafel des Verschönerungsvereins lediglich ein weiß gefärbter Stein, der eine Stelle aus einer dort beschriebenen Sage markieren soll.
Weiter ging es recht steil auf schmalen Pfaden bergauf. Friedericke hat dafür gesorgt, dass es stellenweile nur auf allen Vieren möglich war.
Nach Unterwindung dieser Hindernisse war schon bald links oben die Belohnung zu sehen, der Diederichstempel und ein toller Blick auf Schloss Burg an der Wupper.
Nach diesem aussichtsreichen Abstecher ging es jetzt wieder abwärts durch den Wald Richtung Sengbachtalsperre.
In der Ortschaft Höhrath standen die Pferde vom Reiterhof auf der Weide und knabberten an dem gefrosteten Grasbüscheln.
Der blonde Flauschige mit den kurzen Beinen hat es mir besonders angetan.
Weiter ging es abwärts durch den Wald, bis ich auf den Hauptwanderweg um die Talsperre gelangte.
Es dauerte eine ganze Weile, bis die Vorsperre zu sehen war.
Auch sie wurde auf Waldwegen umrundet. Allmählich musste es ja jetzt wieder in die Höhe gehen, um zum Ausgangspunkt zu gelangen. Ich hoffte nur, dass der Aufstieg nicht so steil wie der Abstieg ausfallen würde. Und tatsächlich führte der Weg sanft von der Talsperre weg und in die Höhe. Allerdings ging es eine ganze Weile über asphaltierte Straßen durch mehrere kleine Ortschaften Richtung Parkplatz in Brachhausen. Nach rechts hat man einen weiten Blick über die Weiden bis zum Wald.
Dann war die Runde geschlossen. Es gab herrliche Waldwege, teilweise auch Pfade, eine schöne Aussicht auf die Burg, die Wupper und die Talsperre. Das ging natürlich nicht ohne entsprechendes Auf und Ab. Die niedrigen Temperaturen hatten die matschigen Wald- und Feldwege hart gefroren und das war eine tolle Abwechslung zum Gummistiefelwetter der letzten Wochen. Also ein toller Mix und ein toller Tag.