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2015-09-10

Ein wunderschöner Spätsommertag lockte Jordy und mich noch am Nachmittag zu einer etwas ausgedehnteren Gassirunde an den Rhein. Den 6 km langen Abschnitt zwischen dem Bayerwerk in Leverkusen und der Hitdorfer Fähre kennen wir gut, das gegenüberliegende Rheinufer auf Kölner Stadtgebiet ist uns weniger vertraut, mit seinen idyllischen Sandbuchten von der hiesigen Seite aus aber sehr verlockend. Eine 13 km lange Runde rechts und links des Rheins sollte es also sein.

Mit dem Bus gelangten wir schnell zur Rheinallee, wo wir beim "Wächter" neben dem Ausfluglokal "Wacht am Rhein" unsere Runde begannen. Die fast 10 m hohe Stahlskulptur von Eberhard Foest ist zu einem Wahrzeichen von Leverkusen geworden und begrüßt die vorbeifahrenden Rheinschiffe.

Ein befestigter Weg führte uns zum Rheinufer hinunter. In der Ferne konnte man schon die marode Autobahnbrücke der A1 erkennen, die z. Zt. für viele Negativmeldungen in den Verkehrsnachrichten sorgt und die uns am Ende unserer Wanderung wieder auf Leverkusenen Gebiet zurückbringen würde.

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Unter der Brücke weidete eine Herde Schafe. Besonders auffallend waren die großen grüen Kletten, die sich in der weißen Wolle festgesetzt hatten. Wie werden die wohl wieder entfernt?

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Der Weg führte uns zu einem weiteren Wahrzeichen von Leverkusen, der historischen Schiffsbrücke über die alte Wuppermündung bei Rheinkilometer 703. Sie besteht aus zwei Schiffen und einem Versorgungsponton und wurde nach aufwendigen Sanierungsmaßnahmen 2014 mit einem Kiosk und Café wiedereröffnet. Sie ist wieder zu einem beliebten Ausflugsziel geworden, allerdings liegt sie z. Zt. wegen des Rheinniedrigwassers auf dem Trockenen. Über einen Steg, der die Schiffe verbindet, gelangten wir auf die andere Seite des inzwischen stillgelegten Wupperarms.

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Die in den 1970er Jahren verlegte Wupper überquerten wir über eine Pontonbrücke...

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...und gelangten zur aktuellen Mündung der Wupper in den Rhein mit einem herrlichen Blick auf die andere Rheinseite.

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Ein befestigter Weg führte uns zwischen den weitläufigen Rheinauen und dem im Moment sehr breiten Kiesufer hindurch Richtung Hitdorf. Man sieht und hört zwar die Autobahn A59, aber hier unten am Rheinuferweg stört uns das nicht.

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Auf den vielen Bänken am Ufer kann man das herrliche Panorama und die Sonne genießen oder die Angler beobachten. In Hitdorf angelangt genoss ich wie schon so oft die ganz besondere Atmosphäre an der Fähre.

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Heute setzten wir mit der Fähre (Fahrpreis 1 €) über zur Kölner Ortschaft Langel und warfen noch einen Blick zurück.

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Auf der anderen Seite hatte sich eine Gruppe Biker vor dem Restaurant "Zur Fähre" versammelt. Auch sie nutzte das Bilderbuchwetter für einen Ausflug.


Jordy und ich machten uns auf den Rückweg entlang der Kölner Rheinseite. Hier gab es mehrere Möglichkeiten zwischen dem Weg direkt am Ufer, dem Wiesenweg und dem befestigten Weg oben am Damm. Die Entscheidung fiel gar nicht leicht, denn überall war es schön.

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In Rheinkassel lockte uns die von weitem zu sehende Basilika St. Amandus in die Ortschaft.

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Weiter ging es Richtung Autobahnbrücke. Wir kamen durch die Ortschaft Kesselberg, vorbei an alten Gehöften, weidenden Pferden und einem Campingplatz erreichten wir den Kölner Stadtteil Merkenich. Eine stählerne Wendeltreppe führte uns hinauf zur Autobahnbrücke. Jetzt kam der einzige unangenehme Abschnitt der Wanderung, aber wir wollten schließlich zurück nach Leverkusen gelangen. Unmittelbar neben uns brausten die Autos über die viel befahrene A1. Wir beeilten uns, auf die andere Seite zu kommen. Von der Brücke hatten wir einen guten Blick auf den Wasserturm, den Neulandpark und die beeindruckende Industriekulisse des Bayer-Werkes.

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Auf Leverkusener Boden warf ich einen Blick zurück auf die Autobahnbrücke und sah, wie die Sonne gerade hinter ein paar dunklen Wolken hervorkam.

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Als wir uns unserem Ausgangspunkt näherten waren alle Wolken verschwunden. Es war so schön in der Abendsonne, dass ich ein paar Busse fahren ließ, bevor ich mich vom Rhein trennen konnte.

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So schön kann es in der Chemiestadt Leverkusen sein.