DSC03080



2015-05-28

DSC02919                                     

route3Für die nächsten zwei Tage hatten wir uns für die Route 3 entschieden, die sich lt. Pocket Guide neben Felsen vor allem durch zauberhafte Bachtäler und romantische Burgen auszeichnen soll. Nun, wir würden das überprüfen;-)
DSC02886












Wir starteten an der Heringer Millen, die am Schnittpunkt von Route 1 und Route 2 liegt und gingen zurück zum Schiessentümpel, für dessen ausführliche Betrachtung wir gestern keine Zeit mehr hatten. Er ist wahrscheinlich das meistfotografierte Motiv der Region. Das Wasser der schwarzen Ernz ergießt sich in drei Strömen über eine Felskante und fließt weiter Richtung Ort Müllerthal. Über eine selbsttragende, d.h. ohne Mörtel gebaute Steinbrücke kann man den Wasserfall überqueren.

Jordy war heute wieder dabei, freute sich aber mehr über das Wasser als die vielen Treppenstufen, die es auch heute wieder zu bewältigen gab.
collage1

Wo es hinauf geht, geht es erfahrungsgemäß auch wieder hinunter. Über diese Treppe erreichten wir eine Kalktuffquelle, deren Wasser Jordy besonders gut schmeckte.

DSC02931DSC02939


DSC02944

Ab hier verläuft der Mullerthal Trail über Holzstege parallel zur Schwarzen Ernz, bis der Weg wieder bergauf in den Marscherwald hinein führt.

DSC02950DSC02964

Einen schönen Aufenthalt hatten wir im idyllisch gelegenen "Ripsmoor", wo wir Frösche, Libellen und Schmetterlinge beobachten und die Beine baumeln lassen konnten.

DSC02976

DSC02988

Der Hinweis auf eine Sonnenuhr oben in den Felsen machte uns natürlich wieder so neugierig, dass sie uns einen Abstecher wert war. Leider stand bei dem Hinweis nicht, wie viel hundert Stufen es zu bewältigen gab. Aber wir waren uns wie immer einig, wir nehmen alles mit, was sich uns bietet. Als wir oben ankamen und die in einen Felsvorsprung eingemeißelte Sonnenuhr vor uns lag, schien gerade die Sonne nicht.
collage2
Wir wussten aber auch so, dass es Mittag war und Hans in Blumenthal mit uns gemeinsam Pause machen wollte. Der Weg dorthin führte durch einen Wald, wo wir zwei kleine Mädchen bei einem angeregten Plausch störten, über Feldwege und querliegende Bäume. Aber natürlich war der zuverlässige Hans schon da und wir fanden eine Picknickbank für unseren Lunch.

DSC03007DSC03013DSC03016








Frisch gestärkt ging es jetzt weiter Richtung Larochette. Wir erreichten ein landwirtschaftlich geprägtes Plateau. Der Ginster stand in voller Blüte, der Raps hatte es fast hinter sich und der junge Mais bildete ein schön anzusehendes Muster auf dem braunen Acker.

DSC03039
collage3
Noch 6 km bis nach Larochette und somit auch zur Burg, die ja bei der Route 3 nicht fehlen darf.
Zufällig sah ich auf dem Weg dorthin am Abhang unter uns eine etwas mitgenommen aussehende Brücke. Das machte mich natürlich sofort neugierig, wohin sie wohl führen würde und ob sie vielleicht sogar einen Blick auf die Burg ermöglicht. Natürlich musste ich hinunter. Uli versuchte es mit geschickter Gewichtsverteilung und tatsächlich, sie hielt stand und wir wurden mit einem ersten Burgblick belohnt.
collage4
Wir hätten uns aber gar nicht in Lebensgefahr begeben müssen, denn bald hatten wir sie gegenüber auf dem Felsen liegen, die gewaltige Burgruine von Larochette.

DSC03078

Als wir unten im Ort ankamen, war eigentlich die Etappe beendet. Der Müllerthal Trail führt nicht zur Burg hinauf, aber ich muss ja nicht erwähnen, dass wir unbedingt hinauf wollten. Wir suchten den Zugang durch die engen Gassen und staunten über die "Blumentopfgärten" vor den kleinen Häuschen.

DSC03089DSC03090

Die Burg über uns immer fest im Blick schraubten wir uns langsam, aber stetig in die Höhe.

DSC03093DSC03099

Und wer saß da oben im kleinen Biergarten mit Buch und Kaffee? Richtig, mein Goldstück namens Hans. Nachdem wir uns auch noch ein wenig umgesehen hatten, fuhren wir gemeinsam zurück.

DSC03107

DSC03112

Wieder war ein wunderschöner Wandertag zu Ende. Er war komplett anders als der gestrige aber genauso, wie er beschrieben wurde. Aus den 18,1 km haben wir natürlich wieder über 20 km gemacht, aber die Begeisterung für diesen abwechslungsreichen Trail verleiht eben Flügel.