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2015-03-02



Heute hatte Marion einen freien Tag und ganz viel Lust auf eine Wanderung mit Jordy und mir. Der Wetterbericht hatte erst für den Nachmittag Regenschauer angekündigt. Bis dahin wollten wir längst wieder zurück sein. Ich hatte mir eine 14 km lange Runde zwischen Kürten und der Vorsperre Große Dhünn ausgesucht. Als Startpunkt wählte ich den Wanderparkplatz Hutsherweg an der B 506. Von hier aus brauchten wir nur noch den alten Herweg (B 506) zu überqueren und kurz darauf hatten wir schon den ersten von unzähligen Fernblicken dieser Tour.

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Ein asphaltierter Fahrweg führte uns nach Bech und dahinter am Waldrand entlang durchs Durbachtal.

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DSC00401Der Durbach begleitete uns durch den Wald bis zur nächsten Ortschaft Oberduhr. Die Fachwerkhäuser lagen so friedlich in der Sonne zwischen den Hügeln drum herum. Am gegenüberliegenden Hang grasten mehrere Rehrudel. Für meinen Fotoapparat waren sie zu weit entfernt. Wir fragten uns, ob das wohl ein Wildgehege sein könnte, so viele waren es.

Hinter der Ortschaft kam ein ganz besonderer Aussichtspunkt, der es mir sofort angetan hatte.

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Logisch, dass wir quer über die Wiese bergauf schnurstracks darauf zusteuern mussten, um von hier aus die Umgebung zu bewundern. Nicht zum ersten Mal fragten wir uns, ob die Einwohner die Gegend, in der sie leben, eigentlich noch richtig schätzen können.

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DSC00412Marion bestand darauf, dass ich auch mal verewigt werden muss und wollte unbedingt ein Foto von Jordy und mir machen.

Irgenwann rissen wir uns von dieser idyllischen Stelle los und bergauf ging es auf einen breiten Weg mit Stationen eines modernen Kreuzweges zu.

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Wir folgten dem Kreuzweg nach links und kamen bei einem neuen Kürtener Wohngebiet aus dem Wald heraus. Nach einigen Straßen abwärts standen wir vor der Kirche St. Johann Baptist und dem alten Pfarrhaus aus dem Jahr 1771.




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DSC00424Weiter ging es bergab zur Wipperfürther Straße mit ihrem Durchgangsverkehr. Wir waren gar nicht böse, dass unser Weg ganz schnell wieder weg vom regen Treiben in den Wald führte. Vorher gab es aber noch einen Fotostopp an der Ahlenbacher Mühle. Sie befindet sich übrigens in vierter Generation in Familienbesitz. Das Mühlrad wurde vom Ahlenbach angetrieben und mahlte das Korn bis in die sechziger Jahre für die hauseigene Bäckerei. Heute beherbergt das historische Gebäude ein Restaurant.


Jetzt ging es aufwärts durch ein Waldstück oberhalb des Ahlenbachs, bis wir wieder auf einen Höhenweg mit tollem Fernblick kamen. Gegenüber erkannten wir unser Bauwagenaussichtsplätzchen.

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Wir blieben jetzt für lange Zeit auf diesem bequemen Höhenweg. Hinter diesem Wegkreuz begann der Golfplatz Bergerhöhe mit seiner 24-Loch-Anlage. Hier hatten wir nicht nur den Überblick über das wunderschöne Ahlenbachtal, sondern konnten auch die Golfer beobachten, die mit ihren Gefährten von Loch zu Loch fuhren.

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Kurz nach unserer zwar sonnigen, aber recht kühlen Mittagsrast trafen wir auf diese gemütliche Blockhütte der Hofgemeinschaft Bergerhöhe. Hier hätten wir bedeutend geschützter sitzen und trotzdem den tollen Ausblick haben können.

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Weiter ging es immer noch entlang des Golfplatzes. Beim Blick zurück nach einer Kehre kann man erkennen, wie bequem unser Weg verlief.

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DSC00444DSC00445Vor uns sahen wir schon von weitem einen einzelnen Baum stehen, der uns magisch anzog. An seiner Stelle lag einst der Weiler Kahlenberg. Die alte Dorflinde ist alles, was davon übrigblieb. 1928 verließen die letzten Bewohner den abseits gelegenen Ort ohne Strom-, Wasser- und Straßenanschluß. 1987 wurden die letzten Gebäude abgerissen.

Die alte Linde und ein Wegkreuz mit einer Gedenktafel erinnern an den Weiler.

Durch ein Waldstück gelangten wir zum Weiler Dicke, der aber glücklicherweise nicht dem Erdboden gleichgemacht worden ist. Gut Dicke mit seiner Dülmener Pferdezucht sieht recht imposant aus.

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Wieder kamen wir durch Wald und kleine Ortschaften namens Enkeln, Mittel- und Oberenkeln. Auch hier gab es viel zu sehen, z.B. das Naturdenkmal einer Jahrhunderte alten Stechpalme.
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Und immer wieder die vielen kleinen Hingucker rechts und links des Wegesrandes. Fernblicke gab es auch immer noch, über das Ahlenbachtal Richtung Golfplatz. Damit war allerdings Schluß, als wir uns der B 506 näherten. Wir gingen ein Stück an ihr entlang, überquerten sie und jetzt führte der Weg Richtung Vorsperre Große Dhünn.

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Ja, und ich muss es zugeben, an dieser Stelle ist mir ein Mißgeschick passiert, ich bin in den falschen Weg abgebogen. Eigentlich führt der Track oberhalb parallel zur Vorsperre durch den Wald, vorbei an Wiesen und Weiden. Auf unserem Weg haben wir leider nichts von der Vorsperre gesehen und mussten auch noch ein Stück an der Straße lang gehen. Schade, aber wir waren trotzdem mehr als zufrieden mit unserer "aussichtsreichen" Runde. Sie war so schön, dass wir sie vielleicht bald wiederholen, vielleicht zur Baumblüte und dann natürlich richtig. Hier geht es zur Wegbeschreibung und dem richtigen Track.