2013-01-04
Wie in Leverkusen und Umgebung leider üblich, war das Wetter am Jahresanfang alles andere als winterlich. Am Vorabend hatte es sogar noch ein richtiges Unwetter mit starken Regenfällen gegeben
und die letzten Wochen waren auch sehr regenreich. Keine guten Voraussetzungen also für eine Wanderung, wie ich sie mir für diesen Tag nunmal in den Kopf gesetzt hatte. Diesmal hatte ich mir
eine Tour vorgenommen, die auf schmalen Pfaden an mehreren Bächen entlang gehen sollte. Nach schmalen Bächen und Pfaden war mir an diesem Tag zumute. Ausgerüstet mit wasserfesten hohen Schuhen machte ich mich mit meinem Hund Jordy auf nach Altenberg in Odenthal. Dort parkten wir auf dem Parkplatz vor dem Hotel-Restaurant Wißkirchen, Am Rösberg 1. Der Track beginnt eigentlich am Wanderparkplatz, oder wie es ja neuerdings heißt, "Reisegarten" Schöllerhof.
Als erstes stattete ich dem Altenberger Dom und der Krippe einen Besuch ab.
Von hier aus ging es dann aber am Dom vorbei auf den eigentlichen Track.
Der führt entlang des Th.-Heuss-Päddches an den Fischteichen vorbei zum neu ausgewiesenen Kultur- und Waldlehrpfad. Der allein ist schon einen kleinen Spaziergang ( ca. 3,5 km) wert, allerdings sollte man eine trocknere Jahreszeit abwarten.
Wo früher die Zisterziensermönche des Klosters zur Selbstversorgung Fischzucht betrieben (sie durften kein Fleisch essen), hat jetzt ein Angelverein sein Quartier bezogen. Wir ließen die Teiche rechts liegen und gingen den Pfengstbach entlang durch einen Fichtenwald. Die orangefarbene Markierung des "Bergischen Weges", der auch hier entlang führt, war der einzige Farbklecks.
Bald führte uns der Weg durch das morastige Pfengstbachtal. Vorsorglich wurde hier ein Bohlenweg angelegt und so kamen wir bequem auf der anderen Seite des Baches an.
Auch auf dieser Seite gab es immer wieder Infotafeln wie z.B. diese.
Wenn man drauf achtet, kann man den Hohlweg gut erkennen.
Aber dann ging es los. Die Waldarbeiter haben z. Zt. Hochsaison und sind mit schweren Fahrzeugen mit Baumfällaktionen beschäftigt.
So hatte ich mir die Wegverhältnisse ja nun doch nicht vorgestellt. Aber zu spät, wir steckten mittendrin.
Dieses Foto zeigt eigentlich einen relativ breiten Hauptwanderweg. Von hier führte der Track jetzt glücklicherweise bergauf entlang eines Bachlaufes raus aus dem Schlamm. Auf der Anhöhe angekommen, ging es an einem anderen Bachlauf auch gleich wieder hinunter. Hier konnte man deutlich erkennen, dass zur Zeit Holzfällen angesagt ist. Jordy hatte hier eine riesige Auswahl an Spielmaterial.
Hier hat er sich auch wieder ins Foto gemogelt, weil er einfach immer stehenbleibt, um sich nach mir umzusehen, wenn ich anhalte, um zu fotografieren. Ob er vielleicht doch gestern in der Zeitung die Verhaltensregeln für den Waldbesuch mit Hunden gelesen hat: Hunde sind grundsätzlich an der Leine zu führen, außer sie hören aufs Wort und bleiben immer in unmittelbarer Nähe zum Hundeführer? Gut so. Über den bergablaufenden Weg gelangten wir zum früheren Mühlteich der Spezarder Mühle, die von diesem Siefen gespeist wird.
Dies sind die letzten Überreste der ehemaligen Spezarder Mühle. Nach einem ausführlichen Ausflug in die Vergangenheit ging es jetzt wieder durch das Pfengstbachtal zur anderen Bachseite.
Hier herrschten jetzt glücklicherweise ganz andere Bodenverhältnisse. Beinahe wäre ich automatisch diesem einladenden Weg bergauf nachgegangen. Ein Blick auf mein Navi ließ mich aber bald umkehren, richtig, es sollten ja heute Pfade sein. Und jetzt endlich wurde es richtig schön!
Das war ein Weg nach meinem Geschmack. So ging es eine ganze Weile weiter. Oberhalb von Unterbreidbach überquerten wir die Neschener Straße und durch Felder ging es jetzt hindurch zum nächsten Waldstück Richtung Bömericher Bach...
... und hatten bald einen schönen Blick auf die Bömericher Mühle mit Mühlteich.
Unser Pfad war gleichzeitig Reitweg. Aber diese Schilder habe ich bisher noch nie gesehen. Scheint für Pferd und Reiter nicht ganz ohne zu sein. Und was ist mit den Fußgängern?
Querungshilfe über den Bach.
Weiter ging es auf schmalen Pfaden, bis wir auf eine größere Wanderwegkreuzung trafen.
Wir blieben aber am Bömericher Bach, bis dieser im Tal in die Dhünn mündete, die wir auf diesem Steg überquerten.
Für ein kurzes Stück war jetzt erstmal Schluß mit schmalen Pfaden. Rechts der Dhünn ging es bald an Maria in der Aue vorbei.
Mit einem Foto nach hinten habe ich Jordy ausgetrickst. Er muss ja schließlich nicht auf jedes Foto! Jetzt kamen auch unsere schmalen Pfade wieder, damit verbunden aber leider auch wieder sehr viel Matsch. Wir waren nicht die einzigen Erdferkel auf diesem Weg. Aber allmählich hatte ich genug vom Matsch.
Bei der ersten Möglichkeit verließ ich den Track und wechselte auf den festen, aber leider auch asphaltierten Weg Richtung Schöllerhof. Schließlich wußte ich ja, dass noch ein besonders schöner Pfad vor uns lag, den ich schon oft genossen habe.
Und da war er auch schon. Wir verließen die Dhünn, überquerten die L101 und schon waren wir am Eifgenbach.
Es ging über Stock und Stein immer dicht am Ufer entlang. Hier fließen Dhünn und Eifgen zusammen.
Am Märchenwald mit Wasserspiele-Restaurant ...
und altem Steinbruch vorbei hatten wir bald den Altenberger Dom und damit das Ende der ca. 15 km langen Runde erreicht. Zuvor mußte Jordy aber noch ein (unfreiwilliges) Bad nehmen, um sich vom größten Matsch zu befreien.