Von Börlinghausen nach Wipperfürth - 20,6 km
2014-10-13
Meine Freundin Christa war wieder für zwei Wandertage nach Leverkusen gekommen. Wer diese Seiten verfolgt, der weiß es bereits: mal wandern wir gemeinsam in ihrer Heimat Ostbelgien und Umgebung - mal kommt sie zu mir ins Bergische. Heute wollten wir mit dem 126 km langen Wupperweg beginnen, der von der Quelle in Börlinghausen bei Marienheide bis zur Mündung in den Rhein in Leverkusen verläuft.
Das Wanderwegbegleitheft hatte uns gewarnt, dass die Niederschlagsmenge im Quellgebiet doppelt so groß ist wie in Leverkusen, schließlich gibt es nicht umsonst so viele Talsperren im Bergischen Land. Der Himmel war bedeckt, aber es regnete wenigstens nicht, als Hans Christa, Jordy und mich an der symbolischen Quelle in Börlinghausen absetzte. Jawohl, mein lieber Ehemann ließ es sich auch diesmal nicht nehmen, uns persönlich zu bringen und zu holen. Welch ein Luxus!
Die Wupperquelle gibt es eigentlich nicht. Es sind sage und schreibe 37 Quellen, deren Rinnsale sich zur Wipper vereinen, wie der Fluss am Oberlauf noch heißt. Diese Quellen bilden ein Hangquellmoor, das als "Naturschutzgebiet Quellgebiet der Wupper" ausgewiesen ist. Hier hatten wir allerdings keinen Zutritt.
Nach dem obligatorischen Foto am Startpunkt ging es zuerst an einer Bahnlinie entlang und dann über Wiesenwege in den Gervershagener Forst hinein. Die Wipper bekamen wir nicht zu sehen. Hier stießen wir auch auf einige andere Wanderwegmarkierungen, wie z. B. dem von weitem leuchtenden gelben Logo des Bergischen Panoramasteigs. Diesem Zeichen sollten wir heute noch öfters begegnen.
1,4 km ging es durch den Herbstwald...
... bis wir am Ufer unserer ersten Talsperre, der Brucher-Talsperre landeten.
Die Brucher-Talsperre ist relativ klein, nur 4 km ist der Weg um die Talsperre lang. Der Wupperweg streift das Ufer nur kurz. Ein Foto von der Staumauer und weiter ging`s über Wiesenwege in Richtung Lingese-Talsperre.
Auf dem Höhenweg trafen wir auf die Infoschilder des Bergischen Panoramawegs. Seit dem Sommer diesen Jahres wird der Wanderer jeweils am Ende einer Etappe von einem Grauwackestein empfangen, der mit einem Zitat zum Thema Wandern und Reisen verziert ist.
Diesem Zitat von Rousseau auf dem Etappenstein konnten wir uns nur anschließen.
Auf Wiesenwege folgte wieder Wald und bald darauf standen wir auch schon vor der nächsten Talsperre.
Diesmal führte unser Weg über die Staumauer und wir fanden eine Sonnenbank mit Seeblick für unsere Mittagsrast.
Hinter der Lingese-Talsperre sahen wir zum ersten Mal bewusst die Wipper, die hier aber schon ganz schön kräftig war.
Das folgende Teilstück führte durch einen herrlichen Wald.
Streckenweise ging es jetzt an der Wipper entlang. Der Wupperverband hat zwischen Marienheide und Wipperfürth Bäche renaturiert und die Ufer neu bepflanzt.
In dieser Gegend um die Lingese-Talsperre gab es früher viele Pulvermühlen, die ihren Besitzern großen Reichtum bescherten. Davon erzählt das Pulvermuseum in der Ortschaft Ohl, das wir an diesem Montag allerdings nicht besuchen konnten. Der alte Ohler Bahnhof hat schon bessere Zeiten erlebt, als er Umschlagplatz der Waren war und die Bahnlinie einen rasanten Bevölkerungsanstieg zur Folge hatte.
Inzwischen ist aus der alten Bahntrasse ein Rad- und Wanderweg geworden. Zum wandern fanden wir ihn allerdings gar nicht geeignet. Ab hier gab es jetzt doch ein wenig zu viel Asphalt.
Ab Ohl heißt die Wipper übrigens Wupper.
Nach einem großen Stück entlang der Landstraße ging es aber dann doch wieder über abwechslungsreiche Wiesen- und Waldwege...
... bis unser Wanderweg wieder auf der ehemaligen Bahntrasse landete.
Bei den ersten Häusern von Wipperfürth las uns Hans wieder auf und ab ging es nach Hause. Den Wipperfürth-Kennenlern-Bummel haben wir auf den nächsten Tag verschoben. Die kommende Etappe sollte immerhin 10 km kürzer werden.
Hier sind Infos und Track zum gesamten Wupperweg.
weiter: Wupperweg Etappe 2