Von Zündorf nach Rodenkirchen - 9 km
2014-03-18
Diese 11. Etappe ist eigentlich auch die letzte des rund 170 km langen Rundweges um Köln. Nicht aber für meinen vierbeinigen Begleiter Jordy und mich. Schließlich haben wir mit der 7. Etappe angefangen. Dieser Abschnitt war mit 9 km auch der kürzeste und sollte ausschließlich 9 km am Rheinufer entlangführen. Das kam mir für meinen heutigen Plan sehr entgegen, wollte ich doch in erster Linie meine neue Kamera ausprobieren. Meine Neuerwerbung Sony Nex 6 sollte mich von nun an auf meinen Wanderungen begleiten. Da hieß es jetzt erstmal üben.
Von Nachteil für meine ersten Versuche war allerdings das Wetter. Der Tag war trübe und bewölkt und alles wirkte grau in grau. Aber bei herrlichem Sonnenschein ist es ja auch einfach, schöne Fotos hinzubekommen.
Wir starteten in Zündorf, das mir beim Abschluß der 10. Etappe schon sehr gut gefallen hat.
Für das erste Foto mußte Jordy, mein bewährtes Fotomodell, herhalten. Nun, er bringt aucht nicht gerade Farbe ins Bild, ist ja schließlich auch kein bunter Hund, aber ich finde, ein hübscher.
In diesem idyllischen Ort hielten wir uns eine ganze Weile auf, schließlich gab es hier jede Menge Motive.
Mein erstes Panoramafoto vom Marktplatz ließ sich ganz einfach durch Schwenken der Kamera erstellen. Das hat doch schon mal ganz gut geklappt.
Die "Groov" ist ein wunderschönes Naherholungsgebiet, ein Stück Rheinufer mit zwei Altwassern, das von den "Groov-Paten" gehegt und gepflegt wird.
Zündorfer Wehrtum und der verwaiste Jachthafen. Wo mögen wohl die Boote sein?
Da sind sie ja, weit oberhalb des Hafens in Sicherheit gebracht.
Der KÖLNPFAD führt jetzt immer dicht am Rhein entlang, dem sogenannten Leinpfad. Trotz des grauen Wetters fallen mir immer wieder Motive ins Auge, die ich festhalten möchte.
Als wir uns allmählich Porz näherten, fielen uns herrliche Baumalleen auf. Lt. Kölnpfadbegleitbuch sollen es Linden sein!?
Altes Porzer Rathaus
Bollwerk gegen das Hochwasser.
Dem Thema Hochwasser begegnet man hier überall. Die kleine Nikolauskapelle ist dem heiligen Nikolaus geweiht, der seine schützende Hand über die Seefahrer halten soll.
Und dann wurde es gefährlich!
Ein ehemaliges militärisches Übungsgelände ist heute Teil des städtischen Hochwasserschutzkonzepts und wird als Überschwemmungsgebiet genutzt. Aber Wege dürfen nicht verlassen werden, es könnte noch das ein oder andere Kampfmittel im Boden liegen!
Jetzt war ich aber doch froh, als wir hinter einer Rheinbiegung unser Ziel vor Augen hatten, die Rodenkirchener Rheinbrücke.
Ich beneide die Kölner um ihre langen Rheinufer, das steht fest. Aber unser Weg bestand heute nur aus Asphalt, da wünscht man sich dann doch ab und zu Rollen unter den Füßen, wie die vielen Inlineskater, die an mir vorbeiflitzten.
Für sie ist das hier wirklich eine ideale Strecke.
Jetzt brauchten wir nur noch hinüber. Das Bootshaus "Alte Liebe" am anderen Ufer sollte für heute Endstation sein. Jordy wählte den gelenkschonenden Aufstieg.
Ich konnte es nicht lassen und habe schon mal einen kleinen Vorgriff auf die nächste Etappe unternommen. Dieses Eckchen sah doch zu romantisch aus. Apropos Romantik. Zum Abschluß des Tages habe ich mich mit meiner alten Liebe in der "Alten Liebe" verabredet. In dem urigen Lokal ließen wir den Tag bei Pasta und Schnitzel ausklingen.
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Nachtrag vom 21.10.2014
Es ist geschafft, alle 11 Etappen habe ich seit April 2013 zurückgelegt. Bis auf einer wurde ich von meinem Hund Jordy begleitet. Mit der siebten Etappe habe ich in meinem Wohnort Leverkusen-Schlebusch begonnen, mit der sechsten dort aufgehört. Jetzt ist die Gelegenheit, ein kurzes Resümee zu ziehen:
Meine Berichte dienen in erster Linie dazu, meine Erinnerungen an das Erlebte wachzuhalten, vor allem auch durch die Fotos. Die geschilderten Eindrücke sind natürlich sehr subjektiv. Vieles hängt auch vom Wetter ab. Von keiner Etappe kann ich sagen, dass sie mir nicht gefallen hat. Es gab immer Highlights, bei dem einen Weg weniger, beim anderen dafür mehr. Das Gesamtpaket war für mich eine große Bereicherung, kannte ich Köln doch bisher nur vom Durchfahren mit Bahn oder PKW oder vom Einkaufen. Was mich am meisten beeindruckt hat, waren die vielen Kilometer am Rhein mit seinen Auen und Sandstränden, die Grüngürtel und Naturschutzgebiete, und das mitten in der Millionenstadt Köln! Vielleicht regen meine Berichte ja auch andere an, es einmal mit dem Kölnpfad zu versuchen. Ich würde mich freuen. Unbedingt empfehlen möchte ich dann allerdings das Begleitbuch zum Kölnpfad einschließlich Wanderkarte. Hier findet man sehr viele Hintergrundinformationen und Tipps. Die Ausführungen sind auch wesentlich neutraler gehalten als bei mir.
Hier noch zwei nützliche Links:
Eifelverein
Kölnpfadetappen einschl. Tracks