31.08. bis 05.09.2013
"Mit Humboldt Studienreisen zu den Operfestspielen in Verona" lautete ein Angebot im Kölner Stadtanzeiger. Fahrt im 4-Sterne-Fernreisebus nach Abano Therme, fünf Übernachtungen und interessantes Ausflugpaket bei günstigem Preis ließ uns nicht lange fackeln. Schließlich waren wir seit Jahrzehnten nicht mehr in Italien. Dann boten sich auch noch Freunde an, in dieser Zeit unseren Jordy zu betreuen und da war es keine Frage mehr.
4-Sterne-Reisebus hin und her. Die Fahrt über die Schweiz, vorbei am Vierwaldstätter See, war doch recht anstrengend, schließlich waren wir 16 Stunden unterwegs. Aber nach der Ankunft im Hotel Savoia und dem tollen Essen war das bald vergessen.
2013-09-01
Der erste Vormittag sollte der Erholung von der Fahrt dienen. Schließlich gab es ein Thermalbad und verschiedene Wellnessangebote im Haus. Während Hans im Garten relaxte, wollte ich Abano kennenlernen und machte auf eigene Faust eine Erkundungstour.
Der Kurort ist sehr elegant und sauber. Die Brunnen in der Fußgängerzone hatten was...
...aber auch der Dom San Lorenzo im Altstadtkern war sehenswert. Ich hatte bisher noch keine Kirche gesehen, in der die Orgel hinter dem Altar steht. Die große horizontale Sonnenuhr auf dem Domplatz ist mit 300 qm eine der größten Europas.
Auf dem typisch italienischen Friedhof hielt ich mich lange auf, es gab ja so viel zu entdecken.
Z.B. die Leiter, die den Trauernden zum Besuch der oberen Nischen diente. Ich musste mich losreissen, um rechtzeitig zum Mittagessen im Hotel zu sein. Danach sollte schließlich der Höhepunkt des Tages folgen, unser Ausflug nach Verona mit Stadtführung und Aida! Auch die Fahrt in unserem Bus durch die tolle Landschaft war ein Hochgenuß. In Verona wurden wir auf mehrere Stadtführer verteilt, die uns mit viel Begeisterung die Highlights der Stadt näherbrachten.
Julia`s Balkon war natürlich ein absolutes Muss. Die Altstadt von Verona gehört zum Weltkulturerbe und hat so viel zu bieten, dass man mehrere Tage bräuchte, um sie näher kennen zu lernen. Schließlich endete am Amphitheater unsere Stadtführung. Bis zum Beginn der Aufführung war noch genug Zeit für eigene Erkundungen.
Wir hatten Karten für Aida von Giuseppe Verdi, und zwar für die Inszenierung von 1913. Es gibt in der Arena jeden Tag eine andere Oper, daher stehen die Requisiten der anderen Aufführungen auf dem Vorplatz. Wir hatten uns für die preiswerteste Kartenkategorie entschieden, weil wir keine Opernfans sind. Als es aber allmählich dunkel wurde und die festliche Stimmung um die Arena herum stieg, waren wir doch ganz schön gespannt.
Wie sich bald herausstellte, waren unsere Plätze nicht die schlechtesten, ganz im Gegenteil. Die Aufführung war ein Hammer, Hans hat während der dreistündigen Aufführung nicht eine Minute geschlafen. Und das sagt doch eigentlich alles.
Es war ein tolles Erlebnis, von dem wir noch lange zehren werden und unsere Plätze waren einfach super.
Kaum saßen wir später im Bus, fing es an zu regnen, übrigens das einzige Mal während unserer Tage in Italien.
2013-09-02
Dieser Tag stand zur freien Verfügung, da wir erst spät in der Nacht zurückgekommen sind. Das Ganze sollte ja auch schließlich nicht in Streß ausarten. Während sich Hans für Wellness entschied, machte ich mit einem Stadtplan gewappnet einen kleinen Ausflug mit dem Linienbus zum nur 10 km entfernten Padua.
Es war sehr heiß, aber die großen Plätze und Paläste waren das bisschen Schweiß wert.
Nach meiner Rückkehr war auch für mich noch Zeit für Wellness.
2013-09-03
Heute war für alle Schluss mit Faulenzen. Der Gardasee stand auf dem Programm. Die relativ weite Anfahrt führte durch wunderschöne Landschaft, bis er dann endlich vor uns lag.
In Riva del Garda bestiegen wir ein Boot, mit dem wir nach Limone schipperten. Blau, blau, blau, wohin das Auge blickte. Es war ein Traum.
Weiter ging es mit einem anderen Boot nach Malcesine. Auch hier hatten wir Zeit zum Bummeln.
Am späten Nachmittag wurden wir wieder von unserem Bus eingesammelt. Es war ein herrlicher Tag.
2013-09-04
Venedig stand auf dem Programm und damit die kürzeste Anfahrt unserer Ausflüge. Natürlich gab es auch hier einen ausführlichen geführten Rundgang.
Auch in Venedig hatten wir nach der Führung Zeit für eigene Erkundungen, aber es war doch zu heiß, um noch viel herumzulaufen. Daher waren wir froh, dass wir noch die Gelegenheit zu einer großen Lagunenrundfahrt hatten.
Aber dann hieß es unter der Seufzerbrücke doch Abschied nehmen. Nicht nur dieser Ausflug war zu Ende, am nächsten Tag stand uns die lange Rückfahrt bevor.
2013-09-05
Es waren tolle Tage mit ganz vielen Eindrücken. Die Organisation war ausgezeichnet, es gab nichts zu bemängeln. Die Reifenpanne auf der Rückfahrt war zwar unangenehm, gab unserem sympathischen Busfahrer aber noch mal Gelegenheit zu zeigen, was er alles so drauf hat.