2013-10-02
Fast ein Jahr ist es jetzt her, dass Jordy und ich diesen 9 km langen Rundweg das letzte Mal gegangen sind. (Fotos und Berichte unter 28.11.12 und 05.12.12). Damals waren wir mit anderen Zwei- und Vierbeinern unterwegs, allerdings unter ganz anderen Wetterbedingungen. Der Waldboden war furchtbar schlammig, aber der Wald so urig, dass ich ihn unbedingt bei trockener Wetterlage noch einmal aufsuchen wollte. Heute schien mir die beste Gelegenheit dazu zu sein. Die Sonne meinte es besonders gut mit uns und es hatte lange nicht mehr geregnet. Jetzt oder nie.
Gestartet sind wir wieder in Leichlingen-Witzhelden beim Restaurant Rusticus. Parkplätze gibt es
reichlich. Hier kann man nicht nur hervorragend essen (den Sauerbraten kann ich wärmstens empfehlen), sondern auch sehr gut im Hofladen und der Bauernkäserei einkaufen. Diesmal habe ich beim Einbiegen in den Parkplatz noch eine weitere Möglichkeit entdeckt: ein riesiges Maislabyrinth auf der anderen Straßenseite lud zum Erkunden ein. Da ich diese Erfahrung bisher noch nicht gemacht hatte, wollte ich es wagen. Bei der Bauernkäserei gab es
für 2,50 € eine Eintritts- und für das Labyrinth-Quiz eine Lösungskarte. Wenn schon, denn schon, dann machen wir auch alles mit. Vielleicht kann ich ja auch einmal was gewinnen. Auf dem mitgelieferten Flyer machte mir eine Luftaufnahme des Labyriths doch etwas Sorgen, es hatte schon gewaltige Ausmaße. Ob ich da wohl wieder rausfinde? Wäre ja doch ziemlich peinlich. Aber schließlich habe ich sowohl eine Schnüffelnase wie auch mein Garmin dabei. Wird schon gutgehen. Auf der anderen Straßenseite ging es los.
Hmh, hier lang oder geht es da hinein, das war an jedem Abzweig die große Frage. Außerdem gab es an den verschiedenen Infostellen viel zu lernen, z.B. dass NRW das Bundesland ist, in dem das Milchvieh die wenigste Zeit im Stall verbringen muss.
Um meine Lösungskarte auszufüllen zu können, musste ich natürlich alle Stationen finden. Auf der Suche landeten wir auch bei dieser außerhalb liegenden Kälber-KiTa.
Die Ohrringe stehen der Kleinen doch wirklich gut, oder? Aber hier gab es nichts zu rätseln, also wieder zurück ins Feld. Die Ernte wird dieses Jahr bestimmt besonders gut, Maiskolben wohin man sieht.
Irgendwann hatte ich dann doch genug vom Mais. Hier gab es schließlich nichts anderes. Jetzt freute ich mich auf unsere eigentliche Tour.
Bis auf eine Quiztafel hatte ich alle gefunden. Die letzte Frage wurde also einfach erraten, die Lösungskarte im Hofladen abgegeben und los ging es ein kleines Stück weiter über einen kleinen Feldweg direkt in den Wald hinein.
Jordy war ganz begeistert von dem raschelnden weichen Waldboden und tollte ausgelassen um die knorrigen Bäume herum. Es war einfach nur herrlich.
Als wir in Oberwietsche aus dem Wald traten, wurden wir argwöhnisch beäugt.Die idyllische kleine Ortschaft war mir natürlich auch einige Fotos wert.
Aber dann hatte uns der Wald wieder.
Zwischendurch ging es steil bergauf und natürlich auch wieder hinab. Wir kamen ins Wersbachtal.
Kaum zu glauben, dass ich diese Aufnahme von der Straße aus aufgenommen habe, die einen Campingplatz von diesem wunderschönen See trennt. Die Straße wurde übrigens nur überquert. Asphalt war auf unserer heutigen Tour glücklicherweise Mangelware. Der Wersbach begleitete uns auf unserem weiteren Weg.
Wir kamen an der Wersbach-Klinik vorbei.
Dass Jordy übrigens auf den Fotos meistens im Vordergrund steht und über die Schulter zu mir zurücksieht, ist von mir keinesfalls gewollt. Es liegt einfach daran, dass er immer in dieser Entfernung stehenbleibt, sobald ich stehen bleibe, um auf mich zu warten. Ist eigentlich ganz praktisch, sieht dann aber immer so gestellt aus. Das nur mal so zur Info.
Irgendwann hatten uns dann aber doch die Maisfelder wieder und die Weiden mit den dösig in der Herbstsonne widerkäuenden glücklichen NRW-Kühen.
Jordy reagiert immer ganz begeistert auf die wechselnden Untergründe. War es anfangs der Waldboden mit dem trockenen Laub, geriet er jetzt über die scheinbar grenzenlosen Wiesen um uns herum in wahre Begeisterung. Ich nenn es immer "Tabularasa", wenn er so ausgelassen herumgaloppiert, denn eigentlich ist er ja kein Bewegungswunder. Mir tun die Hunde leid, die immer nur an der Leine ausgeführt werden können.
Hinter der Ortschaft Höhscheid hatten wir jetzt einen tollen Blick auf Witzhelden mit dem weithin sichtbaren Fernsehturm. Das Ende unserer Wanderung war absehbar. Noch einmal ging es kurz durch den Wald und bald waren wir mitten im romantischen Ortskern von Witzhelden, wo bereits die Vorbereitungen für das Erntedankfest am Wochenende liefen.
Und da waren wir am Ausgangspunkt angelangt. Es war wieder eine tolle Tour, aber ganz ehrlich, der Zauberwald wirkt ohne Laub noch viel zauberhafter. Wer`s nicht glaubt, kann sich ja nochmal die Bilder auf dieser Seite anschauen. Dort findet man auch den GPS-Track. Wir werden also noch mal wiederkommen - an einem trockenen Wintertag.