2012-12-08
Das musste natürlich ausgenutzt werden! Nach grauen, tristen, schlammigen Tagen war gestern der erste Schnee dieser Wintersaison gefallen – und das nicht zu knapp. Und da für den heutigen Samstag Bilderbuchwetter mit Sonne angesagt war, gab es für Jordy und mich natürlich kein Halten mehr.
Kurz entschlossen bestiegen wir von Leverkusen Schlebusch aus den Bus und waren bereits eine Viertelstunde später in einem Winterparadies gelandet. Ich hatte mich für den gut gekennzeichneten 13 km langen Rundwanderweg „E 3 Täler und Höhen“ entschieden, der uns entlang des Eifgenbaches, der Linnefe und der Dhünn und natürlich, das gehört einfach dazu, auch über die entsprechenden Höhen führen sollte. Start und Ziel dieser Tour ist eigentlich der Wanderparkplatz Schöllerhof in Odenthal, aber ich habe mich für den Einstieg von der B 51 ausgehend, entschieden.
Beim Obstgut Engelrath (zwischen Sträßchen und Blecher) wurden wir auch gleich herzlich willkommen geheißen und vorbei an den Pferdeställen mit richtigen „Schneepferden“ ging es dann 1,7 km schnurstracks ins Tal hinunter Richtung Eifgenbach.
Schnurstracks ist allerdings stark übertrieben, denn diese Bilderbuchschneelandschaft im Sonnenschein ließ mich immer wieder anhalten und fotografieren, und eine -allerdings einseitige - Schneeballschlacht mit Jordy musste natürlich auch sein.
Am Eifgenbach trafen wir dann auch schon auf unseren Wanderweg.
Obwohl ich schon so oft dort gelaufen bin, verliert dieser Weg doch nicht seine Faszination, und erst recht bei diesem Wetter sah natürlich alles wieder ganz anders aus. Wir liefen auf der diesseitigen Seite des Baches in Richtung der Quelle durch tiefen, knirschenden, glitzernden Pulverschnee, überquerten viele kleine Brücken, gingen direkt am Ufer entlang oder hatten Ausblicke auf ihn von der Höhe.
Es war einfach ein Wintertraum, und das Ganze nur eine Viertelstunde von der Haustür entfernt! Wieder einmal kamen wir an der ehemaligen „ kleinsten Talsperre“ vorbei, die bis in die1960er Jahre die Burscheider mit Trinkwasser versorgt hat.
Nach 4,5 km links und rechts des Eifgenbaches bogen wir ab Richtung Limmringhausen, und mussten jetzt natürlich erst einmal eine Höhe überwinden, um dann in ein weiteres idyllisches Bachtal hinabzusteigen, um auf die nur 5 km lange Linnefe zu stoßen. Wieder konnten wir jetzt ganz nah am malerischen Bachlauf entlangwandern.
Das ist das faszinierende am Bergischen Land, es geht zwar immer auf und ab, aber wenn man den schweißtreibenden Aufstieg endlich geschafft hat, wird man doch immer wieder durch besonders schöne Aus- und Anblicke belohnt. So war es auch nach dem nächsten heftigen Anstieg. Der Ausblick auf die Dhünntalsperre war einfach grandios.
Im nächsten Tal trafen wir dann auf die Dhünn, die uns jetzt den Rest unserer Rundwanderung begleiten sollte. Sie war natürlich erheblich breiter und wieder ein ganz anderer Anblick.
Als wir in die Nähe vom auf der Höhe liegenden Tagungs- und Ausflugslokal „Maria in der Aue“ kamen, staunten wir nicht schlecht, wie viele Spaziergänger dieses tolle Wetter kurzfristig genutzt hatten,
und sogar die allgegenwärtigen Radfahrer ließen sich nicht durch die Schneemassen abhalten.
Ein kurzer Abstecher zur Aussichtsterrasse war natürlich auch noch drin, auch schon um die rodelnden Kinder eine Weile zu beobachten.
Jetzt wurde es allerdings langsam Zeit, um die Wanderung zu beenden. Ich sage lieber nicht, wie lange wir jetzt schon unterwegs waren. Es gab einfach unterwegs zu viel zu bewundern und zu fotografieren.
Endlich kamen wir wieder am Eifgenbach an, die Runde war geschlossen, und uns stand nur noch der Aufstieg zur B51 und somit zu unserm Bus bevor.
Knapp 17 km haben wir heute absolviert und einen traumhaft schönen Tag in vollen Zügen genossen.
Wer die Rundwanderung selbst mal erproben möchte, findet hier einen Link mit genauer Beschreibung nebst GPS-Track. Der Weg ist allerdings so gut ausgezeichnet, dass man weder Karte noch Navi benötigt und führt ausschließlich über Waldwege.
Hier geht es zur Bildergalerie.