2012-12-01
Das war wieder so ein Tag, wo es sich die meisten Menschen wahrscheinlich am liebsten Zuhause auf der Couch gemütlich machen. Kalt, feucht und grau in grau. Wenn man allerdings gerne wandert und noch dazu einen Hund hat, dann ist das keine Alternative. Außerdem kann man das mit der Couch ja auch noch auf die Abendstunden verschieben.
Diesmal habe ich mir eine Rundwanderung durch mein geliebtes Eifgental vorgenommen von Burscheid nach Wermelskirchen zur Rausmühle und am Eifgenbach entlang zurück.
Ausgangspunkt sollte der neu ausgebaute Wanderparkplatz in Burscheid Linde neben dem Schäferhundeverein sein.
Für dieses Jahr hatte Jordy seinen ersten Kontakt mit gefrorenem Pfützentrinkwasser und hat ganz schön verdutzt geguckt.
Bei klarem Wetter hat man vom Eifgenhöhenweg aus einen tollen Blick über das Tal, vor allem, wenn kein Laub mehr die Sicht versperrt. Heute erinnerte mich die Sicht allerdings eher an die Waschküchen aus meiner Kindheit und zum fotografieren gibt es sicher auch günstigere Tage. Trotzdem habe ich es natürlich versucht.
Am Ende des Höhenweges ging es dann recht abenteuerlich über eine Wegkreuzung mit breiten Wanderwegen hinweg den Abhang hinauf.
Jordy wartete schon auf der anderen Seite der Behelfsbrücke, denn er kennt diesen Weg bereits.
Nachdem ich den Übergang auch endlich geschafft hatte, stellte er seine Fähigkeiten als Bergziege unter Beweis.
Der Weg ist zwar steil aber wunderbar weich, da er nur aus Tannennadeln besteht.
Als wir die Höhe erreicht hatten, kamen wir auch bald aus dem Wald heraus, überquerten die Straße nach Dabringhausen und durchquerten die kleine Burscheider Ortschaft Eschhausen, um dann erneut über Feldwege in den Wald zu gelangen. Auch hier gab es wieder sorgfältig angelegte Brücken für sportliche Wanderer.
Und wieder wechselten sich Wald, Felder und Ortschaften ab.
Was hier wie eine Frühlingswiese aussieht, ist in diesem Fall Senf, den der Landwirt als Gründünger gesät hat.
Schon von weitem hat der bunte Tupfen meine Blicke angezogen in der sonst eher farblosen Umgebung.
Lt. Infotafel besteht der kleine Ort Bechhausen aus 172 Einwohnern, 13 Kühen, 2 Pferden, einigen Schafen und Hühnern und wurde 1487 bereits urkundlich erwähnt.
Wieder überquerten wir eine Straße, kamen durch Felder, Wald und Wiesen.
Aber es wurde nie langweilig, da es immer wieder neue Aus- und Einblicke gab, bis wir endlich vor der Rausmühle standen.
Danach ging es auf schmalen Pfaden am Eifgenbach entlang.
Hier war es gewohnt urig und mir fiel jetzt erst auf, dass wir außerhalb der Ortschaften bisher keinen Menschen getroffen hatten, obwohl doch Wochenende war. Die sitzen also tatsächlich auf der Couch.
Wir kamen an der Markusmühle vorbei, wo ich meine obligatorische geräucherte Forelle verspeiste und an der alten Burscheider Talsperre, die bis zum Bau der Dhünntalsperre die Burscheider mit Trinkwasser versorgt hat.
Kaum zu glauben, dass hier vor Millionen von Jahren Meeresboden war. Wenn man im Eifgental die Augen offen hält, findet man die versteinerten Spuren.
Als wir uns unserem Ausgangspunkt näherten, entschloss ich mich noch zu einem kleinen Abstecher durch das malerische Fachwerkdorf Bellinghausen.
Der 14 km lange Weg war abwechslungsreich und der Asphaltanteil innerhalb der Ortschaften hielt sich in Grenzen. Eine Runde, so echt nach meinem Geschmack. Hier geht es zum Track.