2012-09-14
Für heute hatte ich mir mit drei Freunden eine Fahrradtour zur Flora in Köln vorgenommen. Leider war für diesen Tag kein strahlendes Sommerwetter zu erwarten, aber früher im Jahr hatten wir es einfach nicht hinbekommen. Zwei Versuche scheiterten entweder an zu großer Näße oder Hitze.
Verabredet hatten wir uns in Leverkusen unter der Stelzenautobahn. Zuerst ging es an der Bahnlinie entlang Richtung B8 am Bayerwerk vorbei, bis wir in Flittard an den Rhein kamen. Hier führte ein sehr schöner Radweg über den Deich. Der Wind blies kräftig von vorn und wehte schon die ersten Blätter von den Bäumen. Der Himmel war tief grau und verhieß nichts Gutes.
Aber wir hatten Glück. Wir bekamen zwar die Sonne nicht zu sehen, aber es blieb immerhin trocken. Immer am Rhein entlang ging es bis zur Mülheimer Brücke, wo wir den Rhein überquerten. Wir mussten uns danach zwar ein bisschen durchfragen und suchen, aber bald kamen wir am Zoo vorbei bei der Flora an.
Zurzeit ist die Flora eine riesige Baustelle. Sie wird seit 2011 saniert und wird wohl erst 2014 fertiggestellt sein. Solange wollten wir natürlich nicht warten. Schließlich sind wir ja auch wegen der Botanik gekommen, und davon gab es reichlich. Der botanische Garten nördlich der Baustelle hat schließlich Pflanzen aus allen Klimazonen der Erde zu präsentieren. Auf unserer dringlichen Suche nach der Toilettenanlage kamen wir unpassender Weise zuerst in das Gewächshaus mit dem Regenwald. Unpassend, weil es hier ganz schön tröpfelte und rauschte. Es war so feucht, dass nicht nur unsere Brillen sondern auch das Objektiv meiner Kamera beschlug.
Wir wären doch wohl besser zuerst in die Wüstenregionen gegangen.
Nachdem wir die entsprechenden Einrichtungen aber doch noch gefunden hatten, konnten wir die Pflanzen der anderen Klimazonen ganz entspannt genießen.
Die Hauptblütezeit haben wir zwar verpasst, aber es gab immer noch genug zu bestaunen. Immerhin haben wir den richtigen Zeitpunkt für die Dalienschau erwischt und so machten wir umgeben von den verschiedensten Arten und prächtigen Farben unsere Mittagspause.
Frisch gestärkt gingen wir noch durch die Gebirgsregionen und fanden auch einige idyllische Plätzchen, die zum Verweilen einluden.
Nach ausgiebigem Rundgang und besorgten Blick zum Himmel bestiegen wir wieder unsere Räder, denn schließlich war für den Nachmittag Regen angesagt.
Jetzt fuhren wir über die Zoobrücke auf die Schäl Sick. Der Wind wehte noch mehr als auf dem Hinweg. Mich würde wirklich mal die wissenschaftliche Begründung interessieren, wieso der Wind bei einer Fahrradtour immer von vorne weht, egal in welche Richtung man fährt.
Am späten Nachmittag kamen wir wieder bei der Stelzenautobahn an, wo sich unsere Wege trennten. Wir haben es tatsächlich ohne Regen geschafft. Am Ende der Tour zeigte mein Tacho 42 Tageskilometer.
Es wäre schön, wenn wir im nächsten Frühjahr und/oder Sommer die Tour wiederholen könnten. Sowohl der Weg als auch das Ziel haben sich gelohnt!