Etappe 2 - vom Bahnhof Königswinter zum Bahnhof Bad Honnef - 21 km
2017-09-21
Mit zwei Wanderfreunden hatte ich mir für heute eine Tour auf dem Rheinsteig vorgenommen. Wir fuhren mit dem Auto bis Königswinter, wo wir oberhalb des Bahnhofs parkten. Von hier aus war es nicht weit bis zur Talstation der Drachenfelsbahn. Die ließen wir allerdings links liegen, denn schließlich waren wir ja zum wandern hergekommen.
Von hier aus sollte uns der gelb markierte Zuweg hinauf zum eigentlichen Hauptweg bringen. Zwischendurch gab es Durchblicke auf das morgendliche Königswinter und den noch im Dunst liegenden Rhein.
Wir hatten übrigens einen strahlend schönen Herbsttag mit viel Sonne erwischt, die uns allerdings das Fotografieren noch erschweren sollte.
Vorbei an der Nibelungenhalle, einigen noch geschlossenen Ausflugslokalen und Schloss Drachenburg gewannen wir immer mehr an Höhe, bis wir auf eine Wegsperrung aufmerksam gemacht wurden. Der Eselsweg war wegen Steinschlaggefahr nicht begehbar und eine Umleitung ausgewiesen.
Bald gelangten wir zur Bergstation der Zahnradbahn mit der über ihr thronenden Ruine der Drachenburg.
Es ist ja nun wirklich nicht so, dass wir zum ersten Mal hier oben waren, schließlich ist der sagenumwobene Drachenfels ein Touristenmagnet. Aber umgesehen haben wir uns natürlich trotzdem gründlich und auch zur Ruine sind wir hochgekraxelt.
Dann ging es wieder hinunter zur Aussichtsterasse und von dort führte der Weg auf einem schmalen Pfad abwärts.
Hier gab es noch einen berühmten Aussichtspunkt, der natürlich für ein Foto genutzt werden musste.
Von hier aus begann der steile Abstieg durch Wald hinunter zum Ulanendenkmal von Rhöndorf, das den gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges gewidmet ist.
Rhöndorf war der Wohnort von Altbundeskanzler Konrad Adenauer. Da unser Weg direkt am Friedhof vorbeiführte, wollten wir ihm natürlich einen Besuch abstatten. Nach einigem Suchen standen wir vor seinem Grab.
Danach stand uns wieder ein Anstieg Richtung Löwenburg bevor. Auf dem Weg sollte es einen spektakulären Aussichtspunkt geben, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Dieter hatte sich auch einen besonders herausfordernden Pfad abseits des Hauptweges dorthin auf der Karte herausgesucht. Klar, wollten wir den ausprobieren.
Während die beiden älteren Herren, eingehüllt in ihre warmen Fleecejacken leichtfüßig wie die Bergziegenböcke den Berg erklommen, hatte ich längst meine Betriebstemperatur überschritten und versuchte schweißtriefend den Anschluss zu halten. Sollte ich vielleicht etwas an meiner Fitness tun?
Der besagte Aussichtspunkt lohnte aber alle Mühe. Von hier aus ging der Blick zum Drachenfels zurück. Der Rhein war endlich wieder zu sehen und auch unsere zurückgelegte Wegstrecke. Dabei war es erst 13 Uhr. Aber ein idealer Ort, um unseren Proviant auszupacken und die Aussicht zu genießen.
Danach ging es auf herrlich schmalen Waldpfaden wieder abwärts.
Unser nächstes Zwischenziel war der Gasthof Löwenburger Hof. Die Männer verspürten Bierdurst.
Von hier aus wäre es nur ein kurzer, aber schweißtreibender Abstecher zur Ruine Löwenburg mit herrlichem Ausblick gewesen. Leider konnte ich meine Mitwanderer nicht zum Aufstieg motivieren:-(
Aufstiege kamen aber noch reichlich, allerdings ohne Aussicht. Auf und ab ging es auf herrlichen Waldwegen auf dem Hauptweg weiter.
Hier gab es auch besonders emsige Ameisen zu bewundern. Ihre Haufen waren teilweise mannshoch.
Einen Schlenker zum Himmerich gönnten wir uns allerdings noch. Hier wurde in früheren Zeiten vulkanisches Gestein abgebaut und über eine Drahtseilbahn ins Tal geschafft. 35 m unterhalb des Gipfels liegt ein Plateau, von dem man einen herrlichen Blick ins Tal und Siebengebirge hat. Früher gab es hier eine Waldgaststätte. Reste der Fundamente und der Drahtseilbahn konnten wir noch entdecken. Wir genossen die Nachmittagssonne und die Aussicht, bevor wir wieder zurück zum Hauptweg gingen.
Jetzt ging es durch den Wald erst steil und später flacher abwärts Richtung Bad Honnef. Im Tal angekommen, trennten wir uns vom Hauptweg und machten uns auf den Weg zum Bahnhof.
Vom Ort aus lohnte sich noch ein Blick zurück. Dann hatten wir noch etwas Zeit, bis unser Zug kam, der uns das kurze Stück bis Königswinter brachte.
Die 21 km lange Strecke haben wir gut bewältigt und vor allem Lust auf mehr vom Rheinsteig bekommen. Das heute war die Teststrecke, hoffentlich gibt es eine Fortsetzung.
Wer sich an unsere Fersen heften möchte, findet hier die Aufzeichnung unseres Tracks. Zur offiziellen Seite geht es hier: Rheinsteig 02 - Etappe Königswinter - Bad Honnef 14,1 km